Bank of England schwächt das Pfund

Britische Währungshüter lassen Leitzins unverändert - Ölpreis steigt leicht

Bank of England schwächt das Pfund

kjo Frankfurt – Das Pfund Sterling hat am Donnerstag unter der Entscheidung der britischen Zentralbank gelitten. Die Bank of England ließ den Leitzins unverändert auf dem historisch niedrigen Niveau von derzeit 0,25 %, auf das sie ihn nach dem Brexit-Votum im Sommer vergangenen Jahres gesenkt hatte. Auch das Volumen des Anleihekaufprogramms von gegenwärtig 435 Mrd. Pfund ließen die Währungshüter unverändert. Die Beschlüsse der Bank of England waren an den Märkten zwar weitgehend erwartet worden. Analysten zeigten sich indes etwas enttäuscht darüber, dass der Notenbankrat keinerlei Eindruck vermittelte, überhaupt zu irgendwelchen Änderungen der geldpolitischen Linie bereit zu sein. Das Pfund fiel nach der Bekanntgabe der geldpolitischen Beschlüsse unter die Marke von 1,26 Dollar und war abends bei 1,2535 Dollar mit gut 0,9 % im Minus.An den Anleiheprimärmärkten traten Spanien und Frankreich auf. Spanien konnte trotz zum Teil deutlich höherer Bondrenditen die Papiere problemlos am Markt platzieren. Es wurde von einem soliden Auktionsergebnis gesprochen. Spanien profitierte davon, dass das Land als robuster angesehen wird als das Pendant Italien, das unter den Bankenproblemen leidet. Zugute kam der Auktion auch der hohe Mittelrückfluss aus fälligen Anleihen in dieser Woche. Spanien sammelte über vier Bonds etwas mehr als 4 Mrd. Euro ein. Frankreich kam bei zwei Anleihen auf rund 7 Mrd. Euro.Am Rohölmarkt zeigte die Förderbremse der Opec etwas Wirkung. Trotz steigender Rohölbestände in den USA legten die Preise leicht zu. Für ein Fass der Nordseesorte Brent mussten abends 56,91 Dollar bezahlt werden und damit 0,2 % mehr als am Vortag.Mit Enttäuschung aufgenommene Ergebnisberichte von der Deutschen Bank und von Daimler drückten an den Aktienmärkten auf die Stimmung. Der Dax verlor 0,3 % auf 11 628 Zähler.