Banken halten sich mit EZB-Sondertilgungen zurück
gb Frankfurt – Die Banken der Eurozone zahlen der Europäischen Zentralbank (EZB) aus dem zweiten Dreijahrestender weniger Mittel zurück, als vom Markt erwartet worden war. Die in der neuen Woche anstehenden Sondertilgungen aus diesem Refinanzierungsgeschäft belaufen sich laut EZB-Daten vom Freitag auf nur 61,1 Mrd. Euro. Analysten und Händler hatten im Schnitt mit einem Volumen von etwa 125 Mrd. Euro gerechnet.Der Rückzahlungstermin am 27. Februar ist der erstmögliche für den zweiten Dreijahrestender. Die EZB hatte den Banken der Eurozone Ende 2011 und Anfang 2012 brutto insgesamt rund 1 Bill. (netto rund 500 Mill.) Euro für drei Jahre geliehen, den Banken aber das Recht gegeben, die Mittel nach Ablauf eines Jahres vorzeitig zu tilgen.Die Analysten der DZ Bank gehen davon aus, dass alle Banken, die vorzeitig tilgen wollten, dies zum frühestmöglichen Termin vorgenommen haben, mit größeren Rückzahlungsvolumina sei daher vorerst nicht zu rechnen. Da die Überschussliquidität im Eurosystem auf einem hohen Niveau bleibe, sei auch nicht mit steigenden Terminsätzen zu rechnen, so die DZ Bank. Der Drei-Monats-Euribor gab vor den Daten am Freitag leicht auf 0,218 % von 0,220 % nach. Eonia, der Referenzsatz für Tagesgeld, wurde am Abend bei 0,071 % nach 0,070 % festgestellt. Der Euro fiel um 0,2% auf 1,3164 Dollar. Für den ersten Dreijahrestender liegen die wöchentlichen Tilgungen in der neuen Woche bei 1,7 Mrd. Euro. Zum frühestmöglichen Termin am 30. Januar waren es überraschend hohe 137,2 Mrd. Euro gewesen.—– Marktplatz Seite 1