Banken rechnen mit Dax-Rekord

Index Ende Juni bei 13 543 Punkten erwartet - Zehnjährige Bundrendite mit 0,66 Prozent prognostiziert

Banken rechnen mit Dax-Rekord

Die deutschen Banken trauen dem Dax im ersten Halbjahr keine größeren Avancen zu, rechnen aber mit einem neuen Höchststand. Das geht aus dem Financial Expert Survey hervor. Danach liegt der Mittelwert der Prognosen für den Dax zur Jahresmitte bei 13 543 Punkten.ck Frankfurt – Wenn die Erwartungen der Banken zutreffen, wird der Dax in den ersten sechs Monaten des neuen Jahres keine großen Bäume ausreißen. Das ergab der Financial Expert Survey, den das Institut der deutschen Wirtschaft in Zusammenarbeit mit der Börsen-Zeitung veröffentlicht. Danach liegt der Mittelwert der Prognosen der teilnehmenden Institute bei einer Ausgangsbasis am 29. Dezember 2017 von 12 918 für den 30. März bei 13 343 Zählern. Der Mittelwert der Prognosen für die Jahresmitte beträgt 13 543. Damit liegt er oberhalb des Rekords von 13 526 Punkten, den der Dax am 7. November 2017 erreicht hat. Gestern schloss der Index bei 13 203 Zählern.Hinter den Mittelwerten verbergen sich allerdings erhebliche Prognosespannen. So reichen die Vorhersagen auf Sicht von drei Monaten von 12 400 (Nord/LB) bis 14 500 Punkten (Unicredit). Die Prognosespanne für den 30. Juni lautet auf 12 500 (Helaba) bis 15 000 Zähler (Unicredit). Der Stoxx Europe 50 wird bei einer Ausgangsbasis von 3 178 Punkten auf Sicht von drei und sechs Monaten im Mittel bei 3 295 und 3 344 Zählern erwartet. Gestern lag der Index zuletzt bei 3 236 Punkten. Bei den kurzfristigen Zinsen erwarten die Banken keine nennenswerten Veränderungen. Die Prognosemittelwerte für den 30. März bzw. den 30. Juni liegen bei einer Ausgangsbasis von – 0,33 % bei – 0,31 % bzw. – 0,30 %. Skepsis für den EuroFür die laufende Verzinsung zehnjähriger Bundesanleihen prognostizieren die Institute einen moderaten Anstieg. Im Mittel wird sie bei einer Ausgangsbasis von 0,43 % per Ende März bzw. Ende Juni bei 0,53 % bzw. 0,66 % erwartet. Die Spanne der Prognosen reicht auf Sicht von drei Monaten von 0,45 % (DekaBank und Hamburger Sparkasse) bis 0,70 % (Helaba) und von 0,40 % (Commerzbank) bis 0,80 % (Helaba, Landesbank Baden-Württemberg, Unicredit und Weberbank). Gestern lag die zehnjährige Bundrendite zuletzt bei 0,52 %. Die Aussichten des Euro beurteilen die Institute leicht skeptisch. Bei einer Ausgangsbasis von 1,20 liegt der Prognosemittelwert auf Sicht von drei und sechs Monaten bei jeweils 1,17 Dollar. Per Ende März lautet die Prognosespanne auf 1,10 (Helaba) bis 1,22 Dollar (Deutsche Bank). Die Prognosen für die Jahresmitte reichen von 1,12 (Helaba) bis 1,24 Dollar (Deutsche Bank). Derzeit liegt die Währung bei 1,2042 Dollar. Ölpreisschwäche vorhergesagtDen Anstieg des Ölpreises der zurückliegenden Wochen halten die Banken für nicht nachhaltig. Sie gehen für die kommenden Monate von einem deutlichen Rückgang aus. Bei einer Ausgangsbasis von 67 lauten die Prognosemittelwerte auf Sicht von drei und sechs Monaten auf 61 bzw. 60 Dollar. Im Einzelnen weichen die Vorhersagen allerdings erheblich voneinander ab. Die Prognosespannen reichen auf Sicht von drei und sechs Monaten von 53 (Commerzbank) bis 65 (Bayerische Landesbank, Landesbank Baden-Württemberg und Santander Bank) bzw. von 55 (Commerzbank, Deutsche Bank, Hamburger Sparkasse und Nord/LB) bis 65 (Unicredit).Das IW hat die teilnehmenden Institute auch zu ihren Erwartungen bezüglich der geldpolitischen Normalisierung der EZB befragt. Zwei von 14 Instituten erwarten den Ausstieg aus den Anleihekäufen im September. Neun gehen vom Dezember, drei erst vom März 2019 aus. Eine erste Leitzinsanhebung erwartet ein Haus im März 2019. Sieben rechnen damit im Juni 2019, fünf im September 2019. Ein Haus glaubt, dass die erste Leitzinserhöhung erst nach 2019 kommen wird. DZ Bank an der SpitzeIn der Auswertung der in den zurückliegenden drei Jahren abgegebenen Prognosen liegt die DZ Bank bei den Richtungsprognosen an der Spitze. Zweiter ist die Commerzbank, gefolgt von der Hamburger Sparkasse. Nach Punktprognosen ist die National-Bank an der Spitze zu finden. Auch hier belegt die Commerzbank den zweiten Platz. Auf Platz drei folgt die Bayerische Landesbank.