Banken ziehen Aktienmarkt runter

Deutsche Bank so billig wie nie zuvor - Euro wieder über 1,12 Dollar

Banken ziehen Aktienmarkt runter

sts Frankfurt – Die wachsende Skepsis vieler Anleger gegenüber der europäischen Bankenbranche ist am Dienstag auf den Aktienmarkt durchgeschlagen. Der europabreite Stoxx 600 büßte 1,3 % auf 335 Zähler ein, der Subindex für Banken fiel um 3,4 %. “Offensichtlich realisiert der Markt, dass es um den gesamten europäischen Bankensektor sehr schlecht bestellt sein muss”, sagte Marktanalyst Jens Klatt von JFD Brokers.Neben den Bankenwerten zeigte sich der gesamte Aktienmarkt schwach. Der Dax büßte 1,8 % auf 10 144 Punkte ab. Der Euro Stoxx 50 als Leitindex der Eurozone verzeichnete ein Minus von 2 % auf 2 908 Zähler. Am Markt hieß es, die Anleger machten sich wegen der Konjunkturaussichten sowie wegen des erneut unter Druck stehenden Ölpreises Sorgen.Der Aktienkurs der Deutschen Bank fiel nach dem Rauswurf aus dem gesamteuropäischen Stoxx Europe 50 auf ein Allzeittief. Die Notierung erreichte ein Tagestief von 11,20 Euro. Das zuvor am 8. Juli dieses Jahres markierte Jahrestief lag bei 11,215 Euro.In Reaktion auf steigende Anleiherenditen in Japan zogen auch die Bundrenditen an. Die Rendite der zehnjährigen Bundesanleihe lag abends bei – 0,03 % nach – 0,10 % am Vortag. Der Bund-Future notierte im späten Handel bei 166,53 % mit 92 Ticks im Minus. Zuvor rentierte die zehnjährige japanische Anleihe 11 Basispunkte (BP) höher. In den vergangenen drei Sitzungen erhöhte sich der Satz damit um insgesamt 24,5 Basispunkte. Marktteilnehmer begründeten diesen Anstieg mit einer als enttäuschend empfundenen Versteigerung von zehnjährigen Staatsanleihen des Staates.Der Euro stieg erstmals seit dem Brexit-Votum der Briten über die Marke von 1,12 Dollar und erreichte sein Tageshoch bei 1,1230 Dollar.