dm Frankfurt – Nach einer freundlichen Eröffnung haben die Aktienbörsen in Europa zu Wochenbeginn im Minus geschlossen. Nach den kräftigen Kursgewinnen in der Vorwoche hielten sich die Anleger mit Neuengagements zurück, zumal die Märkte in den Vereinigten Staaten wegen des Nationalfeiertags geschlossen blieben. Der Dax gab um 0,7 % auf 9 709 Zähler nach, die Eurozone-Benchmark Euro Stoxx 50 glitt auch um 0,7 % auf 2 862 Punkte zurück.Zu den größeren Verlierern zählten Bankaktien. Der Branchenindex Stoxx 600 Banken fiel um 1,8 % auf 366,12 Punkte. Kräftige Abschläge verbuchten die italienischen Werte, der Branchenindex an der Mailänder Börse verlor fast 4 %. Händler verwiesen darauf, dass das von der EU-Kommission erlaubte Bankengarantiesystem der italienischen Regierung über 150 Mrd. Euro nicht ausreichend sein könnte, um den Sektor ausreichend zu stabilisieren. Die Titel der Krisenbank Monte dei Paschi brachen um 14 % auf 0,33 Euro ein. Die Europäische Zentralbank (EZB) hat von dem Institut einen neuen Geschäftsplan gefordert, der einen beschleunigten Abbau von faulen Krediten vorsehen soll. Insgesamt soll der italienische Bankensektor Schätzungen zufolge auf faulen Krediten von 360 Mrd. Euro sitzen. Auch die Titel der HVB-Mutter Unicredit verloren am Montag weitere 3,6 % auf 1,80 Euro.Dies strahlte auch auf den Anleihenmarkt aus. Die zehnjährige Rendite italienischer Staatspapiere stieg um 1,5 Stellen auf 1,24 %. Die Rendite der zehnjährigen Bundesanleihe lag dagegen zuletzt 1,5 Stellen tiefer bei minus 0,14 %. In dünnem Handel legte auch der Preis für eine Feinunze Gold um 0,7 % auf 1 350,94 Dollar zu. Der Preis für eine Feinunze Silber stieg um 3,3 % auf 20,41 Dollar, nachdem er zeitweise noch stärker auf über 21 Dollar und damit auf den höchsten Stand seit Mitte des Jahres 2014 geklettert war.—– Kommentar auf dieser Seite- Bericht Seite 4