Barclays warnt vor Rohstoffpreiseinbruch

Bank hält Korrektur um bis zu 25 Prozent für möglich

Barclays warnt vor Rohstoffpreiseinbruch

ck Frankfurt – Durch die Erholung der zurückliegenden Wochen haben sich die lange Zeit verschmähten Rohstoff in den ersten drei Monaten dieses Jahres zu einer der stärksten Asset-Klassen gemausert. Das wird sich nach Einschätzung von Barclays im zweiten Quartal nicht wiederholen. Im Gegenteil: Die Experten der britischen Bank befürchten, dass es zu einem heftigen Rückschlag am Rohstoffmarkt kommen wird. Flucht zu den AusgängenRohstoffe seien bei den Investoren schon seit sehr langer Zeit nicht mehr so beliebt gewesen wie derzeit. Angesichts der Tatsache, dass der Preisanstieg nicht durch eine sich verbessernde fundamentale Basis unterfüttert zu sein scheine und die Aufwärtstrends möglicherweise kaum aufrechtzuerhalten sein würden, nehme das Risiko zu, dass jeder Rückschlag eine Flucht zu den Ausgängen auslösen könne, die zu einer erneuten Preisübertreibung nach unten führen könne. Wichtige Rohstoffe wie Öl und Kupfer hätten bereits mit Produktionsüberkapazitäten und Lagerüberschüssen zu kämpfen. Nun komme aber mit der Investorenpositionierung, die nun extrem bullische Niveaus erreiche, ein weiteres Hindernis für eine fortgesetzte Erholung hinzu.Die Nettozuflüsse in Rohstoffinvestmentprodukte hätten mit mehr als 20 Mrd. Dollar im Januar und Februar das höchste Niveau seit 2011 erreicht. Die Positionierung am Futures-Markt habe in wenigen Wochen von extrem pessimistisch in äußerst optimistisch gedreht, und es gebe Anzeichen eines Anstiegs von Investmentzuflüssen auch in China. Das Risiko sei, Investoren unisono versuchen würden, ihre Positionen schnell zu liquidieren, mit potenziell sehr negativen Konsequenzen. Die Bank hält für möglich, dass dies recht bald geschehen und zu einem Absturz der Preise um zwischen 20 und 25 % führen könnte.