GELDMARKT UND DEVISEN

Bewegung im Fiskalstreit stützt den Greenback

Dollar-Index erreicht höchsten Stand seit zwei Wochen - Euro-Terminsätze geben geringfügig nach

Bewegung im Fiskalstreit stützt den Greenback

ck Frankfurt – Die Nachricht, dass die Republikaner in den Verhandlungen über eine Lösung des Fiskalstreits eine vorübergehende Erhöhung des Schuldenlimits anbieten, hat gestern den Dollar gestützt. Der Dollar-Index, der den Außenwert der Währung gegen einen Korb von Devisen der sechs wichtigsten Handelspartner der USA darstellt, erreichte bei 80,595 den höchsten Stand seit zwei Wochen und lag am frühen Abend mit einem Plus von 0,1 % bei 80,422 Punkten. Der Euro fiel unter die Schwelle von 1,35 bis auf 1,3488, erholte sich aber und lag am frühen Abend mit einem Plus von 0,1 % bei 1,3537 Dollar.Damit der Dollar wie erwartet langfristig steigen könne, müsse die US-Regierung die aktuelle Krise auf eine vernünftige und vorausschauende Weise lösen, so die DZ Bank, die für den Euro auf Sicht von zwölf Monaten einen Kurs von 1,27 Dollar prognostiziert. Letztlich hängt die weitere Entwicklung des Dollar nach Einschätzung der Bank aber von den wirtschaftlichen Aussichten der USA ab. Es sei immer davon ausgegangen worden, dass die seit Langem erwartete Aufwertung des Dollar ein direktes Ergebnis einer ökonomischen Outperformance der USA sei und damit logischerweise auch der Fähigkeit der Notenbank Fed, aus der ultralockeren Geldpolitik auszusteigen. Eine Aufwertung des Dollar setze daher voraus, dass die Investoren davon überzeugt würden, dass diese Faktoren Bestand hätten. Dies könne jedoch nicht nur durch die Beendigung des Stillstands erreicht werden. Es werde möglicherweise Monate dauern, bis die Investoren sich bezüglich der Aussichten der USA hinreichend sicher fühlten, um tatsächlich auf einen steigenden Dollar zu wetten.Gestern wurden die wöchentlichen Anträge auf Arbeitslosenhilfe veröffentlicht. Allerdings konnten sie keinen Einblick in die tatsächliche Verfassung der amerikanischen Wirtschaft geben, da es u.a. aufgrund des Shutdown zu einem Sprung in der Zahl um 66 000 auf 374 000 kam, der sämtliche Prognosen der Volkswirte sprengte. Heute wird der Verbrauchervertrauensindex der Universität Michigan vom Oktober veröffentlicht. Laut Bloomberg erwarten die Volkswirte den Index im Durchschnitt bei 75,7 nach 77,5 Punkten.Die Terminsätze tendierten geringfügig leichter. So wurde der Drei-Monats-Euribor mit 0,227 % nach 0,228 % festgestellt. Am kurzen Ende lag der Wochen-Euribor zum Fixing bei 0,097 % nach 0,098 %. Der Tagesgeldreferenzsatz Eonia wurde mit 0,080 % nach 0,081 % ermittelt.Die von der Kreditwirtschaft in der Einlagefazilität der EZB geparkten Mittel fielen per Mittwoch von 72,3 auf 46,2 Mrd. Euro. Die Tagesguthaben der Institute stiegen auf 272,5 nach 268,4 Mrd. Euro; das Soll für die neue, bis zum 12. November laufende Mindestreserveperiode beträgt 103,76 Mrd. Euro.