Bitcoin-Hausse unter Schwankungen

Anleger hoffen auf breitere Akzeptanz im Zahlungsverkehr - Gefahren lauern

Bitcoin-Hausse unter Schwankungen

xaw Frankfurt – Die Bitcoin-Hausse ist am Freitag zunächst ins Stocken geraten. Zeitweise sackte der Spotpreis der populärsten Kryptowährung unter die zu Wochenbeginn eroberte Marke von 11 000 Dollar ab. Im weiteren Verlauf zeigte Bitcoin sich erneut stark schwankungsanfällig und fiel nach zwischenzeitlichen Anstiegen wieder unter das Vortagesniveau. Am Abend lag der Preis dann mit einem Plus von 1,2 % auf 11 281 Dollar. An den Kursverläufen der nach Marktkapitalisierung zweit- und drittgrößten Krypto-Assets Ethereum und Ripple zeigte sich erneut die starke Korrelation mit der führenden digitalen Währung.Laut Beobachtern sorgen unter anderem die schweren Coronafolgen in den USA, der damit verbundene Wirtschaftseinbruch und die Angst vor einem Absturz des Dollar dafür, dass Anleger in jüngster Zeit verstärkt bei Bitcoin zugreifen. Fürsprecher sehen Parallelen zu Gold, dessen Image als sicherer Hafen für Investoren im laufenden Jahr ebenfalls gewaltige Kursgewinne bedingt hat. Zudem kursiert am Markt die Hoffnung, dass die Akzeptanz für Bitcoin im regulären Zahlungsverkehr breiter wird und sich darüber auch die Kurse stärker stabilisieren.Zuletzt hatte der Zahlungsdienstleister Mastercard angekündigt, sein Kryptowährungsprogramm auszubauen, während Konkurrent Visa nach eigenen Angaben “eine Brücke” zwischen Digitalwährungen und seinem existierenden Payment-Netz bauen will. Zudem verfügte die US-Regulierungsbehörde OCC jüngst, dass alle in den Vereinigten Staaten zugelassenen Banken Kryptowährungen verwahren dürfen.Infolge der Kursgewinne prognostizieren einige Analysten bereits neue Allzeithochs für Bitcoin. Der bisherige Rekordstand wurde im Dezember 2017 erreicht, damals durchbrach der Kurs kurzzeitig die Marke von 20 000 Dollar. Doch Gefahren, die immer wieder für teils heftige Kursschwankungen bei Bitcoin sorgen, bestehen weiter. Unter anderem können Einbrüche in anderen Assetklassen ähnlich wie beim Gold Zwangsverkäufe von Kryptoinvestoren nach sich ziehen, die auf diesem Weg Verluste ausgleichen oder Margin Calls bedienen müssen.Hinzu kommt, dass unerfahrene Anleger bei bisherigen Bitcoin-Rallys zu spät eingestiegen sind. Setzte sich der Aufschwung in der Folge nicht fort, verabschiedeten sie sich aus Enttäuschung schnell und zogen den Preis nach unten.