WERTBERICHTIGT

Bitcoins prallen an Chinesische Mauer

Börsen-Zeitung, 6.12.2013 Chinesen lieben alles, was Gold ist und glänzt, und horten es am fleißigsten auf der Welt. Dies gilt anscheinend auch für den virtuellen Schimmer der Internetwährung Bitcoin. Deren rasanter Wertanstieg soll vor allem auf...

Bitcoins prallen an Chinesische Mauer

Chinesen lieben alles, was Gold ist und glänzt, und horten es am fleißigsten auf der Welt. Dies gilt anscheinend auch für den virtuellen Schimmer der Internetwährung Bitcoin. Deren rasanter Wertanstieg soll vor allem auf das wachsende Engagement Chinas hundertmillionenstarker Internetpopulation zurückführbar sein. Chinas Zentralbank fühlt sich daher auf den Plan gerufen und hebt den Zeigefinger. Heimische Banken müssen die Finger von Bitcoin-Transaktionen lassen, verordnen die Währungshüter. Die “Marktreaktionen” sind eindeutig: Ob in Dollar oder Yuan fixiert, der Bitcoin-Preis fällt wie ein Stein. Fragt sich nur, warum die Enttäuschung so groß ist. Dachten Bitcoin-Investoren etwa, sie könnten künftig mit einem USB-Stick in ihre Bank-of-China-Filiale schlendern, um säckeweise 100-Yuan-Noten wieder herauszuschleppen? Oder liegt die Bitcoin-Baisse an der schlagartigen Erkenntnis, dass Chinas Zentralbank offensichtlich kein Interesse zeigt, ihre rund 3,3 Bill. Dollar schweren Fremdwährungsreserven in einen übersichtlichen Datenträger umzuschichten?nh