BlackRock stuft Momentum auf Untergewichten herab
wrü Frankfurt
In der monatlichen Einschätzung zu Aktien-Stilfaktoren, die der Börsen-Zeitung exklusiv vorliegt, bleibt BlackRock beim Faktor Size, also bei Aktien kleinerer Unternehmen, im Februar leicht übergewichtet. Deutlich zurückhaltender ist der Assetmanager hingegen bei Momentum-Aktien, sprich Werten im Aufwärtstrend, geworden. „Die Bewertung ist sehr hoch“, erklärt Hamed Mustafa, Leiter Institutional Sales Deutschland im Bereich ETF und Index Investing bei BlackRock. Daher habe der Assetmanager Momentum-Aktien von einer neutralen Positionierung auf ein leichtes Untergewicht herabgestuft.
Immer mehr Investoren investieren kostengünstig über ETFs auf wertschaffende Aktien-Stilfaktoren in den Aktienmarkt. Da diese Faktoren Schwankungen unterliegen, hat BlackRock ein Modellportfolio entwickelt, das monatlich anhand der drei Kriterien Konjunkturumfeld (Regime Signal), Bewertung (Valuation Signal) und relative Stärke (Sentiment Signal) die aussichtsreichsten Faktoren ermittelt. Bei Size sei das Sentiment weiterhin attraktiv, vor allem getrieben vom Kursmomentum. „Zudem ist das aktuelle Konjunkturumfeld mit zunehmendem Wachstum für diesen Faktor förderlich“, erklärt Mustafa.
Minimum-Volatility-Aktien, also Werte mit relativ geringen Schwankungsbreiten, schätzt BlackRock nun wieder positiver ein. Zwar sei das aktuelle Konjunkturumfeld für diesen eher defensiven Faktor nicht gerade förderlich. Doch spreche das aktuelle Zinsumfeld für Minimum Volatility, und die Bewertung sei sehr günstig. Daher hat der Assetmanager diesen Faktor auf eine neutrale Positionierung angehoben. Bei Quality- und bei Value-Aktien bleibt BlackRock neutral positioniert. Bei Value sei die Bewertung zwar günstig und das wirtschaftliche Umfeld förderlich. Doch sei das Sentiment recht schwach, und das Zinsumfeld wirke ungünstig.