ANLEIHEN

Bondanleger nur kurz in Jubelstimmung

Gute Nachfrage für Litauen-Bond - Bund stockt auf

Bondanleger nur kurz in Jubelstimmung

kjo Frankfurt – Die Einigung der Staaten der Europäischen Union auf ein billionenschweres Finanzpaket im Kampf gegen die Corona-Wirtschaftskrise hat am europäischen Staatsanleihemarkt nur für einen kurzen Jubel gesorgt. Investoren griffen zunächst bei Staatsbonds von Italien, Spanien, Griechenland und Portugal zu, so dass es bei den Papieren zunächst auch zu Renditerückgängen kam. Die südeuropäischen Länder werden den größten Anteil der Finanzhilfen erhalten, auf die sich die EU-Mitglieder nach einem Verhandlungsmarathon am Dienstagmorgen geeinigt hatten. Im weiteren Verlauf des Handels machten die Anleihen der betreffenden Staaten aber wieder eine Kurswende. Anleger nahmen Gewinne mit, so dass die Renditen wieder stiegen. Italiens Zehnjahresrendite war abends bei 1,15 % nach 1,16 % am Vortag. Bei den zehnjährigen Pendants aus Spanien lag der Satz bei unveränderten 0,36 %. Bei den Zehnjahrestiteln aus Portugal war die Rendite bei 0,37 % nach einem Satz von 0,38 % am Tag zuvor.Am Primärmarkt trat Litauen mit einem 30-jährigen Bond auf, über den das Land 1,75 Mrd. Euro aufnahm. Die Nachfrage war gut, wie an einem Ordervolumen von mehr als 6 Mrd. Euro abzulesen war. Das Land zahlt den Anlegern einen Spread von 65 Basispunkten.Der Bund ging abermals an das kurze Marktende und stockte die zweijährigen Titel um 5 auf 15 Mrd. Euro auf. Es gab Bietungen über 8,67 Mrd. Euro. Zugeteilt wurden Papiere über rund 4,08 Mrd. Euro zur Durchschnittsrendite von -0,68 % nach -0,69 % bei der Auktion im Juni.