ck/kjo Frankfurt – Die weltweiten Primärmärkte haben im ersten Halbjahr ein gemischtes Bild geboten. Während das Volumen im Aktienbereich deutlich zulegte, sank es bei den Anleihen auf den niedrigsten Stand seit dem Jahr 2010.Das globale Emissionsvolumen an Schuldpapieren erreichte im ersten Halbjahr 3,2 Bill. Dollar, was einem Rückgang gegenüber dem ersten Halbjahr 2012 von 6 % entspricht. Das war das geringste Volumen in den ersten sechs Monaten eines Jahres seit 2010. Insgesamt gab es 10 676 Transaktionen. Das sind 17 % weniger als im Vergleichszeitraum 2012. Das weltweite Emissionsvolumen von Unternehmensanleihen im Investment-Grade-Bereich lag bei 888,6 Mrd. Dollar (+ 8 %). Im zweiten Quartal wurden 427,4 Mrd. Dollar aufgenommen. Hier lag das Plus bei 117 %. Ein Hingucker war der Apple-Deal Ende April, denn es war nach den Aufzeichnungen von Dealogic der bislang weltweit größte Bond-Deal. Das Volumen betrug 17 Mrd. Dollar. Die Transaktion bestand aus sechs Tranchen. Apple übertraf damit Roche Holding, die im Februar 2009 16,5 Mrd. Dollar aufgenommen hatte, was den bis dahin größten Bond-Deal darstellte.Für die Unternehmen wurde es deutlich günstiger, Geld über den Anleihemarkt aufzunehmen. Der durchschnittliche Spread für Investment-Grade-Bonds im Benchmark-Volumen lag bei 137 Basispunkten (BP) und damit 51 BP unter dem, was im ersten Halbjahr 2012 in diesem Segment durchschnittlich bezahlt wurde. Es war zudem der niedrigste Spread in den ersten sechs Monaten eines Jahres seit 2007. Das Volumen an Hybrid-Bonds im Investment-Grade-Bereich erreichte 27,8 Mrd. Dollar und verzeichnete damit einen deutlichen Anstieg um 61 %. Es war das höchste Volumen in einem ersten Halbjahr. Rekord bei HochzinsanleihenEbenfalls einen kräftigen Zuwachs erlebte das High-Yielder-Segment, und zwar um 50 % auf 270,3 Mrd. Dollar. High-Yield-Emissionen von US-Adressen erreichen im ersten Quartal einen Rekord von 80,9 Mrd. Dollar. Im zweiten Quartal nahm das Volumen in diesem Segment aber auf 60,6 Mrd. Dollar ab. Auch für diese Emittenten wurde es aufgrund der Jagd der Investoren nach Rendite günstiger. Der durchschnittliche Benchmark-Spread in weltweiten High-Yield-Bereich war im zweiten Quartal bei 528 BP. Im zweiten Quartal des Vorjahres mussten die High-Yield-Adressen hingegen noch 683 BP bezahlen. Es war zudem der niedrigste Benchmark-Spread seit dem zweiten Quartal 2011, als 524 BP berappt werden mussten. Die durchschnittliche Bondlaufzeit ging in diesem Segment im zweiten Vierteljahr von 7,2 auf 6,9 Jahre zurück. Das war die kürzeste Laufzeit seit dem dritten Quartal 2009.Das weltweite Aktienprimärmarktvolumen stieg in den ersten Monaten um 32 % auf 383,2 Mrd. Dollar. Im zweiten Quartal belief sich das Volumen auf 185 Mrd. Dollar, was eine Steigerung im Vergleich zum Vorjahr von 36 % ergibt. Die von den Konsorten erzielten Einnahmen stiegen im ersten Halbjahr um 20 % auf 7,8 Mrd. Dollar. Regional entwickelte sich vor allem Japan gut. In 93 Transaktionen wurden in dem Land 23,9 Mrd. Dollar aufgenommen; mehr als das Dreifache des ersten Halbjahres 2012. In den Zahlen war das knapp 4 Mrd. Dollar schwere IPO der Suntory Beverage & Food noch nicht enthalten. In Nordamerika und in der Emea-Region (Europa, Mittlerer Osten, Afrika) stiegen die Volumina um 17 % auf 167,2 Mrd. Dollar und um 66 % auf 102,5 Mrd. Dollar. Bei den Börseneinführungen sank die Zahl der Transaktionen um 25 % auf auf 322. Dagegen stieg das Volumen um 4 % auf 60,5 Mrd. Dollar. Es gab 15 mehr al 1 Mrd. Dollar schwere IPOs (u. a. LEG Immobilien), die höchste Anzahl seit dem ersten Halbjahr 2011.—– Bericht zu Suntory Seite 9