Bondrenditen purzeln kräftig
kjo Frankfurt
Die Gegenbewegung, die bei europäischen Staatsanleihen nach den jüngsten Renditerückgängen zu beobachten gewesen ist, hat nicht lange angehalten. Am Dienstag kam es erneut zu Renditerückgängen, die im Bereich der Bundestitel abermals sehr kräftig ausfielen. Die zehnjährige Bundrendite fiel bis auf das Tagestief von knapp unter 1,18% nach einem Satz von 1,34% am Vortag. Damit kommt auch die Marke von 1% wieder in Sichtweite. Im späten europäischen Handel lag die zehnjährige Bundrendite bei 1,18%. Grund für die erneuten Renditerückgänge ist die sich verstärkende Befürchtung, dass die Notenbanken im Kampf gegen die Inflation die Leitzinsen zu stark anheben werden und diese restriktive Gangart die Wirtschaft erheblich in Mitleidenschaft ziehen wird. Mehr und mehr Anleger gehen davon aus, dass die Zinsen deshalb nicht mehr so stark angehoben werden, wie dies noch vor einigen Wochen von Experten erwartet wurde. Die Anleger griffen aber nicht nur bei Bundesanleihen, sondern auch bei Italien-Bonds zu.