ku Frankfurt – Erstmals seit dem 11. Juli ist der Brent-Ölpreis am Freitag über die Marke von 76 Dollar je Barrel geklettert. Er rückte bis auf 76,42 Dollar vor. Am Abend ergab sich noch ein Anstieg von 1,9 % auf 76,13 Dollar. Damit ist der Brent-Ölpreis in der gerade beendeten Handelswoche um mehr als 5 % gestiegen. Deutlich um 1,9 % auf 69,12 Dollar verteuerte sich am Freitag die führende US-Sorte West Texas Intermediate (WTI).Händler sagten, Marktteilnehmer machten sich Sorgen wegen der Versorgung des Marktes mit Öl ab November, wenn die US-Sanktionen gegen den Iran greifen. Es mehren sich die Hinweise, dass Handelspartner des Iran aus allen Bereichen ihre Aktivitäten in dem Land stark zurückfahren. So kündigte Siemens an, sich an alle amerikanischen Sanktionen halten zu wollen. Die Fluggesellschaften Air France und British Airways wollen ab Mitte September sämtliche Flüge in den Iran einstellen.Nach einer Rede von Fed-Chairman Jerome Powell zeigte der Greenback Schwäche. Der Euro befestigte sich um 0,9 % auf ein Dreiwochenhoch von 1,1639 Dollar. Am Abend wurde er für 1,1605 Dollar gehandelt, ein Anstieg von 0,6 % gegenüber Vortag. Der Dollar-Index, der die Stärke der US-Devise gegenüber den Währungen der sechs wichtigsten Handelspartner misst, gab um 0,5 % nach. Powell hatte sich trotz der Kritik von US-Präsident Donald Trump für die Beibehaltung des Kurses behutsamer Zinserhöhungen ausgesprochen. Die Wirtschaft erweise sich als stark, und die Inflation liege nahe dem Fed-Ziel von 2 %, sagte er auf der internationalen Notenbankerkonferenz in Jackson Hole.Das britische Pfund ist gegenüber der europäischen Gemeinschaftswährung auf ein Elfmonatstief gefallen. Sterling gab bis auf 90,27 Pence je Euro nach. Marktakteure zeigten sich verunsichert, ob es der britischen Regierung gelingt, mit Brüssel eine Brexit-Übereinkunft zu erreichen. Der TecDax markierte am Freitag mit 2 984 Punkten den höchsten Stand seit 18 Jahren. Ein Rekordhoch erreichte nach der Powell-Rede auch der wichtigste US-Aktienindex S & P 500.