Am Tag vor der monatlichen Sitzung des Kartells Opec plus haben sich die Akteure am Ölmarkt zurückgehalten. Die Notierung der wichtigsten Rohölsorte Brent Crude legte nur leicht um 0,3% auf 100,44 Dollar je Barrel zu. Die wichtigste US-Sorte West Texas Intermediate verteuerte sich um 0,64% auf 94,26 Dollar. Es wird allgemein erwartet, dass die Opec plus ihre Förderung nicht oder nur minimal anhebt. Dafür spricht unter anderem, dass die Konjunkturindikatoren deutlich nach unten weisen. Zuletzt waren die Einkaufsmanagerindizes für die wichtigsten Weltregionen enttäuschend ausgefallen.

Zwar hat jetzt der amerikanische Fernsehsender Fox Business gemeldet, Saudi-Arabien wolle sich innerhalb der Opec plus für eine Produktionsausweitung einsetzen, um so die Zusicherungen an US-Präsident Joe Biden bei seinem Besuch in Riad am 16. Juli realisieren zu können. Allerdings ist nach den Erkenntnissen der Nachrichtenagentur Reuters keine Ausweitung geplant. Gemäß der Darstellung der Nachrichtenagentur geben sechs von acht Quellen aus dem Opec-Umfeld an, es sei nicht an eine Ausweitung der Förderquoten gedacht, während laut zwei Quellen eine geringfügige Anhebung geplant sei.

Die Opec plus geht inzwischen von einem etwas geringeren Angebotsüberschuss auf dem weltweiten Ölmarkt aus. Wie ebenfalls die Nachrichtenagentur Reuters meldet, erwartet das Bündnis nun eine Überversorgung von 800000 Barrel pro Tag (bpd), gegenüber bislang 1,2 Mill. bpd.

Der Kupferpreis ist am Dienstag leicht gesunken. Er gab um 0,2% auf 7803 Dollar je Tonne nach. Zeitweilig fiel er sogar bis auf 7655 Dollar. Am Markt wurde auf die schwache Konjunktur rund um den Globus aufgrund der hohen Energiekosten verwiesen, aber auch darauf, dass die Notierung aufgrund des beschränkten Angebots an Kupfer gut unterstützt sei.