ku Frankfurt – Nach dem kräftigen Preisrutsch am Montag hat sich der Ölpreis am Dienstag ein wenig erholt. Die Notierung der wichtigsten Nordseesorte Brent Crude legte um 0,7 % auf 41,72 Dollar je Barrel zu. US-Leichtöl der Sorte West Texas Intermediate (WTI) verteuerte sich um 0,2 % auf 39,38 Dollar.Händlern zufolge herrscht am Markt nach wie vor hohe Nervosität wegen der wirtschaftlichen Folgen der zweiten Pandemiewelle, die in Ländern wie Großbritannien, Frankreich und Spanien zu einer zweiten Lockdown-Periode führen könnte. Wie Barbara Lambrecht, Analystin bei der Commerzbank, anmerkt, treffen die Maßnahmen zur Bekämpfung der Coronavirus-Pandemie die Ölnachfrage unmittelbar und entsprechend vergleichsweise stark. Wie zur Bestätigung habe der inzwischen drittgrößte Ölkonsument und Importeur Indien jetzt über erneut sehr schwache Importzahlen für Rohöl und Ölprodukte berichtet.Unter Druck geraten war der Ölpreis allerdings auch, weil im Rahmen des libyschen Bürgerkriegs die Ölblockade aufgehoben worden ist, was das Ölangebot erhöht. Libyen will nun seine Ölproduktion kurzfristig auf gut 300 000 Barrel pro Tag (bpd) verdreifachen. Bislang hatte das krisengeschüttelte Land unfreiwillig dazu beigetragen, das Ölangebot knapp zu halten.Der Kupferpreis hat sich am Dienstag an der London Metal Exchange ebenfalls teilweise erholt. Er kletterte um 1,4 % auf 6 784 Dollar je Tonne, nachdem er am Vortag um 1,8 % nachgegeben hatte.