ku Frankfurt – Der Preis der wichtigsten Nordsee-Ölsorte Brent Crude hat sich am Donnerstag deutlich erholt. Er legte um 2,6 % auf 66,53 Dollar je Barrel (159 Liter) zu. Am Vortag war der Ölpreis zeitweise unter 65 Dollar gefallen. Die US-Regierung hatte dann am Mittwochabend berichtet, dass die Rohöl-Lagerbestände die dritte Woche in Folge gefallen sind, nach einem monatelangen Aufbau der Bestände auf Rekordniveau.Zudem sorgt für Stirnrunzeln, dass die sunnitische Terrormiliz Islamischer Staat (IS) die westirakische Staat Ramadi ganz eingenommen hat und nun wieder den von Schiiten beherrschten irakischen Staat ernsthaft bedroht. Damit stellt sich auch die Frage, ob die irakische Ölförderung durch die Kriegshandlungen mittelfristig in Mitleidenschaft gezogen werden könnte. Analysten zufolge sind aber Preisanstiege bei Rohöl begrenzt, weil das Kartell Organisation Erdöl exportierender Länder (Opec) am 5. Juni die Förderquoten wohl nicht senken wird. Den Ölpreis hat auch gestützt, dass erneut die Diskussion hochgekocht ist, ob es in China zu einer weiteren Runde an Stimulierungsmaßnahmen seitens der Notenbank People’s Bank of China und der Regierung kommen könnte. Der von HSBC und Markit berechnete chinesische Einkaufsmanagerindex ist im Mai den dritten Monat in Folge gesunken. Damit wird immer wahrscheinlicher, dass das Wirtschaftswachstum im Reich der Mitte erstmals seit der Finanzkrise unter die Marke von 7 % fallen könnte. Der Index kam mit 49,1 Punkten herein. Damit ist er zwar etwas besser ausgefallen als im April mit 48,9 Zählern. Allerdings zeigen Werte unter 50 Kontraktion in den betrachteten Sektoren an. Zudem hatten Analysten aktuell mit 49,3 Zählern gerechnet.