ROHSTOFFE

Brent-Ölpreis erreicht fast 80 Dollar

Wirbelsturm könnte US-Förderung behindern

Brent-Ölpreis erreicht fast 80 Dollar

ku Frankfurt – Der Brent-Ölpreis bewegt sich auf die Marke von 80 Dollar je Barrel zu. Am Dienstag kletterte er in der Spitze bis auf 79,72 Dollar. Dieses Niveau konnte er jedoch nicht halten. Am Abend wurde die Sorte für 78,62 Dollar gehandelt, ein Anstieg von 0,6 % gegenüber Vortag. US-Leichtöl der Sorte West Texas Intermediate (WTI) verteuerte sich um 0,6 % auf 70,24 Dollar.Zu den Sorgen hinsichtlich der Versorgung des globalen Ölmarktes mit Blick auf die US-Sanktionen gegen den Iran, die am 4. November in Kraft treten, kommt nun noch ein Wirbelsturm hinzu, der Kurs auf den Golf von Mexiko nimmt. Die US-Küstenwache warnt vor dem Hurrikan “Gordon”, der zwischen Louisiana und Mississippi das Land treffen und vorher im nördlichen Golf-Gebiet hohe Windgeschwindigkeiten erreichen soll. So hat Anadarko Petroleum bereits bekannt gegeben, dass zwei Ölbohrplattformen im Golf geräumt werden. Andere Konzerne bereiten ihre Raffinerien auf den Sturm vor. Im Golf von Mexiko werden rund 17 % des gesamten US-Rohöls gefördert.Die Rohstoffanalysten von Barclays betonen, der Ölpreis könne kurzfristig über die Marke von 80 Dollar je Barrel klettern. Zudem haben die Experten der Bank ihre Schätzung für das Jahr 2020 von 55 auf 75 Dollar angehoben. Derweil warnen die Analysten von BNP Paribas vor einer Angebotsknappheit im kommenden Jahr. Für 2019 gehen sie von einem Durchschnittspreis für Brent Crude von 79 Dollar aus.Der Nickelpreis ist am Dienstag wieder unter Druck geraten. Er sank um 1,7 % auf 12 570 Dollar je Tonne. Zeitweise gab er bis auf 12 555 Dollar nach und damit auf den niedrigsten Stand seit dem 19. Januar. Händler verwiesen auf steigende Lagerbestände in China.