ROHSTOFFE

Brent-Ölpreis gerät deutlich unter Druck

Handelskonflikt und Konjunktursorgen belasten

Brent-Ölpreis gerät deutlich unter Druck

ku Frankfurt – Sorgen wegen des Handelsstreits und der weltweiten Konjunkturentwicklung haben dem Ölpreis am Mittwoch zugesetzt. Die Notierung der wichtigsten Rohölsorte Brent Crude gab um 1,6 % auf 71,03 Dollar je Barrel nach. US-Leichtöl der Sorte West Texas Intermediate (WTI) verbilligte sich um 1,9 % auf 61,91 Dollar.Gemäß den am Mittwoch vorgelegten Zahlen der Energy Information Administration (EIA) der US-Regierung sind die amerikanischen Lagerbestände an Rohöl in der Woche per 17. Mai überraschend um 4,7 Mill. Barrel gestiegen, während am Markt ein Rückgang um rund 600 000 Barrel erwartet worden war. Keine neuen GesprächeDerzeit sind keine weiteren Gesprächsrunden zwischen der Trump-Administration und der chinesischen Regierung zur Lösung des Handelskonflikts geplant, während laut einem Bericht der Nachrichtenagentur Bloomberg die USA neue harte Sanktionen gegen weitere chinesische Hochtechnologiekonzerne erwägen. Der chinesische Staatspräsident Xi Jinping verglich derweil nach Angaben der chinesischen Nachrichtenagentur Xinhua den gegenwärtigen Handelsstreit mit dem Langen Marsch, also der jahrelangen kriegerischen Auseinandersetzung der Volksbefreiungsarmee mit dem Tschiang-Kai-schek-Regime, die 1949 mit dem militärischen Sieg der Kommunistischen Partei und der Gründung der Volksrepublik endete, was als Hinweis auf die Erwartung einer langen und harten Auseinandersetzung mit den USA gewertet wird. Die OECD senkte derweil vor dem Hintergrund des Handelsstreits ihre Prognose für das weltweite Wirtschaftswachstum. Zudem sprach der amtierende US-Verteidigungsminister Patrick Shanahan von einem weiterhin sehr hohen Niveau an Bedrohung durch den Iran.In China sind die Preise für Seltene Erden stark gestiegen. So hat das in Lasern und Atomreaktoren verwendete Dysprosium das höchste Niveau seit vier Jahren erreicht. Das Metall verteuerte sich um 16,4 % auf 2 300 Yuan je Kilogramm. Terbium erreichte den höchsten Stand seit November 2017, während sich Gadoliniumoxid im Mai schon um 19 % verteuert hat.Chinas Präsident Xi hatte zwei Tage zuvor mit einem Besuch bei einem Hersteller von Seltenen Erden indirekt auf die Möglichkeit eines Seltene-Erden-Boykotts gegen die USA hingewiesen. Zudem weist der chinesische Zoll neuerdings Importe von Seltenen Erden aus Myanmar zurück, offenbar, um den weit verbreiteten Schmuggel zu stoppen.