ROHSTOFFE

Brent-Ölpreis klettert auf Fünfmonatshoch

Libyens Ölexporte drohen auszufallen

Brent-Ölpreis klettert auf Fünfmonatshoch

ku Frankfurt – Der Preis der wichtigsten Rohölsorte Brent Crude ist am Montag auf den höchsten Stand seit fünf Monaten geklettert. Die Notierung legte bis auf 70,86 Dollar je Barrel zu. Am Abend wurde die Sorte zu 70,92 Dollar gehandelt, ein Anstieg von 0,8 % gegenüber dem Niveau des vorigen Handelstags. US-Leichtöl der Sorte West Texas Intermediate (WTI) verteuerte sich um 1,3 % auf 63,88 Dollar je Barrel.Händler betonten, dass die libyschen Ölexporte aufgrund des wieder auf geflammten Bürgerkriegs in dem nordafrikanischen Land erneut ausfallen könnten. Darüber hinaus streben die USA eine Verschärfung der Sanktionen gegen die iranischen Ölausfuhren an, und mit einer neuen Entscheidung des US-Präsidenten Donald Trump ist auch die Gefahr eines Kriegs zwischen den USA und dem Iran wieder gestiegen.In Libyen zeichnet sich der Endkampf zwischen der islamistischen, aber vom Westen unterstützen Regierung in Tripoli und der Libyschen Nationalarmee (LNA) aus dem Osten des Landes unter General Khalifa Haftar ab. Dabei ist unklar, ob die LNA militärisch in der Lage ist, einen raschen Sieg zu erringen und ob es zu weiteren militärischen Interventionen der USA und ihrer Verbündeten kommt, was den Bürgerkrieg verlängern würde.Unterdessen hat US-Präsident Donald Trump entschieden, dass die USA die iranischen Revolutionsgarden, die Eliteeinheiten des Militärs des Landes, als Terrororganisation einstufen. Dies ist insofern von großer Bedeutung, da gemäß einem unmittelbar nach den Terroranschlägen vom 11. September 2001 verabschiedeten Gesetz die US-Regierung damit militärische Schläge gegen die Revolutionsgarden führen darf, ohne dass es einer Kriegserklärung durch den US-Kongress bedarf. Damit dürfte die Kriegsgefahr in der Region des Persischen Golfs steigen – was die Ölexporte der Golf-Staaten gefährden würde.Der Kupferpreis ist am Montag um 0,8 % auf 6 450 Dollar je Tonne gestiegen. Die chinesische Regierung kündigte Lockerungen für den Wohnimmobilienmarkt sowie höhere Infrastrukturausgaben an. Peking hat zudem erleichterte Finanzierungen für mittelständische Unternehmen in Aussicht gestellt.