ku Frankfurt – Der Preis der wichtigsten Rohöl Sorte Brent Crude hat sich am Mittwoch weiter ermäßigt. Er gab um 1 % auf 63,90 Dollar je Barrel nach. Er reagiert damit nach wie vor auf die Ankündigung Saudi-Arabiens vom Vortag, dass das Land die Folgen des schweren Angriffs jemenitischer Huthi-Rebellen auf zwei sehr wichtige Ölverarbeitungsanlagen rasch überwinden werde. Unmittelbar nach den Angriffen war Brent-Öl noch bis auf 71,90 Dollar geklettert.Der saudische Energieminister Abdulasis bin Salman kündigte für den September und den Oktober eine Ölproduktion seines Landes von 9,89 Mill. Barrel pro Tag (bpd) an, die sich dann wieder bis auf 12 Mill. bpd per Ende November erholen soll.Am Mittwoch ließ die Internationale Energieagentur (IEA), die die Industrieländer in Fragen der Energiepolitik berät, verlauten, dass es nicht erforderlich sei, strategische Ölreserven freizugeben, um die Folgen der Angriffe auf Saudi-Arabien zu bewältigen. “Gegenwärtig ist der Markt gut versorgt, so dass wir gegenwärtig keine Notwendigkeit für einen solchen Schritt sehen”, sagte IEA-Chef Fatih Birol.Allerdings nimmt die Kriegsgefahr am Persischen Golf wieder zu. Der saudische Kronprinz Mohammed bin Salman scheint die USA zu einem Militärschlag gegen den Iran bewegen zu wollen. Die saudische Regierung teilte auf einer Pressekonferenz mit, es gebe Beweise, dass die Angriffe von iranischem Territorium aus erfolgt sind. US-Präsident Donald Trump kündigte derweil neue harte Sanktionen gegen den Iran an, ohne jedoch bereits Details zu nennen. Auch auf anderen Gebieten nehmen die Spannungen zu. So haben laut der iranischen Nachrichtenagentur Irna der iranische Staatspräsident Hassan Rouhani und der Außenminister Javad Zarif entgegen den Verpflichtungen der USA gegenüber den Vereinten Nationen (UN) bislang keine Diplomatenvisa für den Besuch der UN-Vollversammlung erhalten, so dass deren Reise nach New York wahrscheinlich abgesagt werden müsse.