Brent-Ölpreis steigt über 63 Dollar
ku Frankfurt – Der Preis der wichtigsten Nordsee-Ölsorte Brent Crude ist am Donnerstag deutlich um 1,7 % auf 63,76 Dollar je Barrel gestiegen. Nach Einschätzung von Analysten machen sich die Marktteilnehmer unter anderem wegen der Lage im Jemen Sorgen, wo es erneut Luftangriffe der Saudis auf Ziele der Huthi-Milizen gegeben hat. Der Jemen ist zwar kein bedeutendes Ölförderland. An der südlichen Küste liegt jedoch die Meerenge des Bab el-Mandeb, die eine wichtige Transportroute für Rohöl aus den westlichen Ölhäfen Saudi-Arabiens darstellt und zum Suezkanal führt. Sollte sich der Konflikt ausweiten oder über das Bündnis mit den Huthi-Rebellen der Iran Kontrolle über den Bab el-Mandeb gewinnen, könnte, so fürchten Marktteilnehmer, darin eine Gefahr für die Ölversorgung gesehen werden mit Potenzial für eine deutliche Preissteigerung bei dem wichtigen Energieträger.Der Ölpreis hat zudem darauf reagiert, dass die US-Ölförderung nach Angaben der amerikanischen Regierung im Wochenvergleich gefallen ist. Der Rückgang ist mit 18 000 Barrel pro Tag (bpd) zwar bescheiden. Es handelt sich aber um den dritten Rückgang innerhalb von vier Wochen. Nach Ansicht von Händlern ist dies zwar noch keine nennenswerte Reduktion des Angebots. Allerdings könne es sich um den Beginn der Schrumpfung der Förderung aus unkonventionellen Quellen in den USA als Folge des starken Ölpreisrückgangs handeln, hieß es.Der Goldpreis hat sich von dem zuvor erreichten Drei-Wochen-Tief gelöst. Er legte gegenüber Vortag um 0,2 % auf 1 189,80 Dollar je Feinunze zu. Das Drei-Wochen-Tief hatte bei 1 183,65 Dollar gelegen. Am Vortag hatte Gold den größten Tagesverlust seit einem Monat verzeichnet. Schwache US-Häusermarktdaten hatten auf eine frühe Fed-Zinserhöhung hingedeutet.