ROHSTOFFE

Brent-Ölpreis verliert weiter an Boden

Notierung fällt unter 62 Dollar je Barrel - Enttäuschende Lagerdaten aus den USA

Brent-Ölpreis verliert weiter an Boden

ku Frankfurt – Der Ölpreis hat am Mittwoch den vierten Tag in Folge nachgegeben. Die Notierung der wichtigsten Nordseesorte Brent Crude ermäßigte sich um 1 % auf 61,57 Dollar je Barrel. Am Vortag hatte es bereits einen Rückgang um 1,5 % gegeben, das stärkste Minus seit einem Monat. Gegenüber dem Zweieinhalbjahreshoch von vergangener Woche hat sich der Ölpreis mittlerweile um rund 5 % ermäßigt. Händler sagten, es bauten sich damit die Übertreibungen am Ölmarkt ab, zumal die geopolitischen Spannungen in der Region rund um den Persischen Golf zuletzt nicht weiter an Brisanz zugenommen haben. Nach Einschätzung von Analysten müsste der Ölpreis aus fundamentaler Sicht bei ungefähr 58 Dollar je Barrel liegen. Belastet hat den Ölpreis zudem, dass gemäß den Daten der Energy Information Administration (EIA) der US-Regierung die amerikanischen Lagerbestände an Rohöl in der vergangenen Woche per 10. November überraschend um 1,9 Mill. Barrel gestiegen sind. Analysten hatten im Schnitt mit einem Rückgang um 2,2 Mill. Barrel gerechnet. Bereits am Vortag hatten die Zahlen der Branchenvereinigung American Petroleum Institute (API) einen deutlichen Anstieg der Rohöllagerbestände ausgewiesen.Am Dienstag hatte die Internationale Energieagentur IEA zudem einen aus Produzentensicht pessimistischen Marktausblick gegeben und ihre Prognose für die Ölnachfrage im laufenden und im kommenden Jahr spürbar nach unten revidiert. Die Analysten der Agentur hatten zudem ihre Erwartungen für die mittel- und langfristige Entwicklung des Ölpreises deutlich nach unten korrigiert. Uneinigkeit in der OpecDerzeit wird es am Markt für möglich gehalten, dass die Arbeitsfähigkeit der Organisation Erdöl exportierender Länder (Opec) unter dem aktuell eskalierenden Streit zwischen den bedeutenden Ölförderländern Saudi-Arabien und Iran leiden könnte. Dies ist insofern von Bedeutung, als spätestens Anfang kommenden Jahres eine Einigung über die Verlängerung der aktuellen Förderkürzungen der Opec-Länder und weiterer Ölfördernationen ansteht. Vor dem Beschluss von Anfang Dezember 2016 über die Einführung der Produktionsbeschränkungen hatte es den üblichen Streit darüber gegeben, wie die Lasten unter den Opec-Mitgliedern zu verteilen sind.Bei dem Industriemetall Nickel hat sich am Mittwoch die Schwäche fortgesetzt. Die Notierung gab um weitere 2,3 % auf 11 515 Dollar je Tonne nach, nachdem es am Vortag bereits einen Rückgang um 5 % gegeben hatte. Kupfer auf MonatstiefKupfer fiel auf ein Monatstief von 6 713 Dollar je Tonne, erholte sich aber später leicht auf 6 758,50 Dollar, was in etwa dem Stand vom Vortag entsprach. Nach den jüngsten Konjunkturdaten aus China machen sich die Marktteilnehmer nun Sorgen darüber, ob es im Reich der Mitte zu einer deutlichen Konjunkturabkühlung kommen könnte.