Brent-Preis klettert über 56 Dollar
ku Frankfurt – Der Preis der wichtigsten Rohölsorte Brent Crude ist am Mittwoch nach anfänglicher Schwäche über die Marke von 56 Dollar je Barrel geklettert. Die Notierung gab bis auf 52,51 Dollar nach. Am Abend war Brent dann für 56,48 Dollar zu haben, ein Plus von 3,4 % gegenüber dem vorigen Handelstag. Von Bloomberg zusammengestellte Daten über Tankerbewegungen und Buchungen deuten darauf hin, dass Saudi-Arabien die Ölexporte im Dezember um rund 500 000 Barrel pro Tag (bpd) gesenkt hat. Belastet hat zunächst, dass das chinesische Handelsministerium die ersten Importlizenzen für Rohöl im laufenden Jahr vergeben hat. Dabei sind die Quoten über 89,84 Mill. Tonnen, die an 58 Unternehmen vergeben wurden, niedriger als die Quoten des gleichen Zeitraums des Vorjahres von 121,3 Mill. Tonnen. Dies gilt als ein Hinweis darauf, dass der Ölverbrauch in China nachlassen könnte, was auf eine schwächere Konjunkturentwicklung schließen lässt. Private chinesische Raffineriebetreiber erhielten aktuell Lizenzen für Importe von 70,65 Mill. Tonnen Öl, dies sind rund 20 % weniger als für den gleichen Vorjahreszeitraum. Allerdings gehen Analysten davon aus, dass der Ölverbrauch in China im Gesamtjahr gegenüber dem vergangenen Turnus um rund 7 % steigen wird, weil im laufenden Jahr eine ganze Reihe neuer Raffinerien den Betrieb aufnehmen wird.Zudem teilte am Mittwoch das russische Energieministerium mit, dass die Ölproduktion des Landes im vergangenen Jahr auf 11,16 Mill. Barrel pro Tag (bpd) gestiegen ist, nach 10,98 Mill. bpd im Jahr 2017. Es handelt sich damit um die größte Produktionsmenge seit dem Ende der Sowjetunion. Umgerechnet auf Tonnen betrug die russische Produktionsmenge im vergangenen Jahr 555,84 Mill. Tonnen. Der russische Ölminister Alexander Nowak hatte im Dezember betont, sein Land werde 2019 mit Blick auf die versprochenen Kürzungen nur noch 552 Mill. Tonnen produzieren. Die US-Produktion ist im Oktober nach Regierungsangaben auf den Rekordwert von 11,54 Mill. bpd gestiegen.