Brexit-Sorgen belasten britisches Pfund
ck Frankfurt – Die anhaltenden Brexit-Sorgen haben am Donnerstag dem britischen Pfund zugesetzt. Die Währung sank bis auf 1,2813 und lag zuletzt mit einem Minus von 0,7 % bei 1,2818 Dollar. Die britische Regierung legte erste Pläne für den Fall des Scheiterns der Verhandlungen mit der EU bzw. eines Hard Brexit vor und schürte damit die Befürchtungen über die Auswirkungen, darunter das Ende des zollfreien Handels mit den EU-Staaten.Im Fokus stand auch der südafrikanische Rand. Nach einer Sendung von Fox News über die in dem Land geplante Landreform und Morde an weißen Farmern verkündete Trump per Tweet, er habe seinen Außenminister Pompeo aufgefordert, die Enteignungen und vielfachen Tötungen von Farmern zu untersuchen. Das löste nicht nur eine kleine diplomatische Krise mit Südafrika aus, sondern setzte auch den Rand vorübergehend unter Druck. Die Währung fiel bis auf 14,44 und lag am Abend mit einem Minus von 1,5 % bei 14,37 Rand je Dollar.Unter den größeren Währungen war auch der australische Dollar sehr schwach (- 1,2 % auf 0,73 Dollar). Grund war eine erneute parteiinterne Revolte gegen Premierminister Malcolm Turnbull. Nachdem Innenminister Peter Dutton am Dienstag gegen Turnbull in einer Abstimmung um die Führung der Liberal Party knapp verloren hatte, berichteten Medien, dass neben Dutton auch der Finanz- und der Außenminister bei einer erneuten Abstimmung gegen den Premierminister antreten würden. Turnbull erklärte, er würde einer erneuten Kampfabstimmung nur zustimmen, wenn er dazu von einer Mehrheit der Parteimitglieder aufgefordert würde.Der Euro sank bis auf 1,1543 und wurde am frühen Abend mit einem Abschlag von 0,4 % bei 1,1553 Dollar gehandelt. Die US-Währung wurde u. a. vom am Vorabend veröffentlichten Protokoll der Zinssitzung des Offenmarktausschusses der Fed gestützt, das signalisierte, dass die Währungshüter im September die nächste Leitzinsanhebung verkünden werden. Von den Wirtschaftsdaten gingen gemischte Signale aus. So fielen die wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe mit 210 000 Anträgen etwas niedriger aus als laut Bloomberg-Konsens (215 000) erwartet. Dagegen zeichneten Daten vom Häusermarkt und der Konjunkturindex der Kansas Fed ein etwas schwächeres Bild von der Konjunktur als erwartet. Heute wird der Auftragseingang langlebiger Güter vom Juli veröffentlicht. Der Konsens geht von einer um Transportgüter bereinigten Veränderung zum Vormonat von 0,5 % aus.