AKTIEN

Brexit-Unsicherheit bremst den Dax

Index schließt kaum verändert - Metro büßen nach enttäuschender Ergebnisprognose 11 Prozent ein

Brexit-Unsicherheit bremst den Dax

ck Frankfurt – Die europäischen Aktienmärkte wurden am Donnerstag weiter von der Brexit-Unsicherheit getrieben. Nachdem die britische Premierministerin am Vorabend das Misstrauensvotum überstanden hatte, stieg der Dax bis auf 10 979 Punkte, musste dann aber den Versuch, die 11 000er Marke zu nehmen, abbrechen. Der Index fiel bis auf 10 887 Zähler zurück und schloss kaum verändert bei 10 925. Versorger festFest tendierten die Versorger. RWE waren mit einem Plus von 1,9 % zweitstärkster Dax-Wert. Das Unternehmen teilte mit, dass es seinen Anteilseignern die Umwandlung sämtlicher Vorzugsaktien in Stammaktien vorschlägt. Im Sog von RWE stiegen Eon als drittstärkste Aktie des Dax um 1,4 %. Deutlichere Bewegungen gab es im Nebenwertebereich. So sackten Metro um 11,1 % ab. Der Handelskonzern, der weiter von seinem Russlandgeschäft belastet wird, avisierte für das Geschäftsjahr 2018/2019 einen Rückgang des operativen Ergebnisses um 2 % bis 6 %. Leoni erhielten am Nachmittag einen kräftigen Kursschub und beendeten den Handel als Spitzenreiter des SDax mit einem Gewinn von 18,1 %. Der indische Automobilzulieferer Motherson Sumi soll Reuters zufolge ein Auge auf das Unternehmen geworfen haben. Axel Springer auf TalfahrtAxel Springer fielen am Tag nach der Investorenpräsentation bis auf 48,34 und damit auf das niedrigste Niveau seit dem Februar 2017, ehe sie mit einem Verlust von 3,3 % bei 49,52 Euro schlossen. Die Aktie wurde von Kurszielsenkungen einiger Häuser belastet. So reduzierte Barclays ihr Ziel für die Aktie von 67 auf 60 Euro, bestätigte aber die Einstufung mit “Overweight”. Das Institut begründete die Kurszielsenkung mit Investitionen und zusätzlichen Kosten, die es zu einer Reduzierung seiner Ergebniserwartungen für das kommende Jahr veranlasst haben. Independent Research nahm ihr Kursziel für die weiter zum Halten empfohlene Aktie von 66 auf 57 Euro zurück. Als Digitalverlag habe das Unternehmen ein langfristig solide wachsendes Geschäftsmodell. Zudem biete die Digitalisierung langfristige Wachstumspotenziale. Dem stünden jedoch sinkende Werbeeinnahmen im Zuge einer konjunkturellen Abkühlung gegenüber. J.P. Morgan behielt ihre neutrale Einstufung bei. Zwar empfand ihr Analyst die Veranstaltung des Unternehmens als beeindruckend. Die höheren Investitionen begrenzten aber das Aufwärtspotenzial der Aktie.Sartorius befestigten sich um 2,3 % auf 118,20 Euro. Die Aktie wurde von UBS mit einem von 118 auf 142 Euro angehobenen Kursziel von “Neutral” auf “Buy” hochgestuft.