DEVISEN

Britische Währung wertet ab

Politisches Hin und Her belastet - Bitcon weiter unter Druck

Britische Währung wertet ab

kjo Frankfurt – Das politische Hin und Her in Großbritannien hat die britische Währung zur Wochenmitte belastet. Im späten europäischen Handel kostete das Pfund 1,2378 Dollar und war damit 0,9 % schwächer als am Vortag.Das oberste britische Gericht hat den von Premierminister Boris Johnson verhängten Zwangsurlaub für das Parlament gekippt. “Die Unsicherheiten rund um den Ausstieg Großbritanniens aus der Europäischen Union bleiben hoch, da das Urteil die Chancen für einen Deal kaum verbessert, während Johnson sein Land bis Ende Oktober unbedingt aus der EU holen will – mit oder ohne Abkommen”, sagte Marktanalyst Milan Cutkovic vom Handelshaus Axitrader der Nachrichtenagentur Reuters. Johnson reist deshalb auch früher als geplant von der UN-Vollversammlung in New York zurück.Die Kryptowährung Bitcoin setzte ihre Talfahrt an den Devisenmärkten unterdessen fort. Die älteste und als bedeutend angesehene Cyberdevise fiel um 1,8 % auf 8 425 Dollar. Am Dienstag war der Kurs um bis zu 15 % und damit so heftig wie seit Juli nicht mehr abgestürzt. Zeitweise hatte der Preis tags zuvor sogar bei 8 000 Dollar gelegen und damit so tief wie seit Mitte Juni nicht mehr. “Mögliche fundamentale Gründe sind schwer auszumachen”, kommentierte das Brokerhaus IG. Allgemein scheuten Anleger derzeit das Risiko, was auch den Bitcoin-Kurs belaste. Bakkt startet verhaltenAndere Marktteilnehmer begründeten den Kursrutsch hingegen mit einem verhaltenen Start von Bakkt, einer Plattform für Bitcoin-Terminkontrakte der amerikanischen Intercontinental Exchange. Investoren hatten sich davon frisches Geld für die Kryptomärkte erhofft. Am Dienstag wurden auf der Plattform aber nur 166 Kontrakte gehandelt, was Marktteilnehmer als nicht beeindruckend bezeichneten. Einige Marktteilnehmer sehen darin ein Signal, dass große Investoren bei Cyberdevisen weiterhin an der Seitenlinie stehen.