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Britisches Pfund auf Erholungskurs

Opposition will No-Deal-Brexit verhindern - Euro leicht schwächer - Argentinischer Peso stabilisiert

Britisches Pfund auf Erholungskurs

dm Frankfurt – Die Furcht vor einer weiteren Eskalation des Handelskonflikts sowie der Situation in Hongkong hat auch am Donnerstag die Anleger vorsichtig auftreten lassen. Pläne der Opposition – namentlich von Labour-Chef Jeremy Corbyn – im britischen Parlament für ein mögliches Misstrauensvotum gegen den britischen Premier Boris Johnson sowie bessere Einzelhandelszahlen als erwartet im Juli haben dem Pfund etwas Auftrieb verliehen. Allerdings sind die Brexit-Gegner in der Opposition gespalten, was das Vorgehen betrifft, so dass ein Erfolg dieser Anstrengungen als unwahrscheinlich gilt. Johnson hat mehrfach erklärt, ein Ausscheiden Großbritanniens aus der EU auch ohne vertragliche Grundlage zu unterstützen. Das Bundesfinanzministerium geht einem Medienbericht zufolge von einem No-Deal-Brexit mit hoher Wahrscheinlichkeit aus. Zuletzt kostete Sterling 1,0918 Euro und damit 0,9 % mehr als zur Wochenmitte. In Dollar notierte das Pfund bei 1,2118 (+0,6 %).Fester notierte auch die US-Währung. Im späten Handel wurden für einen Euro 1,1104 Dollar und damit 0,3 % weniger als am Vortag bezahlt. Laut dem finnischen Notenbankchef Olli Rehn solle die Europäische Zentralbank auf ihrer nächsten Zinssitzung spürbare Lockerungsmaßnahmen vornehmen.Die norwegische Krone gab gegenüber dem Euro leicht nach. Die norwegische Notenbank erklärte, es sei angesichts globaler Risiken unsicherer geworden, ob sie die Leitzinsen anheben werde. Auf ihrer gestrigen Zinssitzung beließ sie den Leitzins unverändert bei 1,25 %. Ein Euro kostete zuletzt 10,0215 norwegische Kronen und damit knapp 0,2 % mehr. Bei den Schwellenländerwährungen notierte die chinesische Währung wieder leicht schwächer. Für einen Dollar wurden 7,0392 Yuan und damit 0,2 % mehr als am Vortag bezahlt. Weiterhin schwankungsanfällig ist der südafrikanische Rand, traditionell eine sehr volatile Währung. Nach der ausgeprägten Schwächephase der vergangenen Wochen erholte er sich zum Dollar gestern um 1,2 % auf 15,2303 Rand. In Argentinien stabilisierte sich der Peso nach dem “Schwarzen Montag” Anfang der Woche. Im frühen Handel stieg die argentinische Währung zum Dollar um 6,4 % auf 56,37 Peso. Der Wahlsieg des Oppositionspolitikers Alberto Fernández in den Vorwahlen hatte die Märkte völlig überrascht; inzwischen hat der amtierende Präsident Mauricio Macri Steuersenkungen angekündigt.