ANLEIHEN

Bubills mit negativem Zins platziert

Zwölfmonatige Papiere weisen Rendite von minus 0,2535 Prozent auf - Griechische Anleihen unter Druck

Bubills mit negativem Zins platziert

ck Frankfurt – Der deutliche Renditeanstieg der lang Bundesanleihen hinterlässt bei den Refinanzierungskosten des Bundes am ganz kurzen Ende kaum Spuren. Nach wie vor kann der deutsche Staat durch das Emittieren kurzlaufender Schuldtitel Einnahmen generieren. Die Bubills mit zwölfmonatiger Laufzeit haben sich bei der gestrigen Auktion aus Sicht des Bundes nur geringfügig verteuert. Die Durchschnittsrendite lag bei – 0,2535 % nach – 0,2780 % bei der Vorgängerauktion vom 27. April. Bei einem Emissionsvolumen von 1,5 Mrd. Euro gingen Gebote von rund 2 Mrd. Euro ein. Zur Marktpflege wurden knapp 0,5 Mrd. Euro einbehalten. Das Gebots-Deckungs-Verhältnis lag wie am 27. April bei 2.Warnungen des IWF, des EU-Kommissars Pierre Moscovici und der Bundesbank über die zunehmend prekäre Finanzlage Griechenlands setzten die Staatsanleihen des Landes unter Druck. Die zehnjährige Rendite des Landes lag zuletzt um 83 Stellen erhöht bei 11,54 %. Bundesanleihen bewegten sich in ruhigen Bahnen. Zuletzt lag die zehnjährige Rendite mit einem Plus von einer Stelle bei 0,65 %. Die Peripheriestaatsanleihen standen generell unter Druck, so dass sich die Spreads ausweiteten. So stieg die zehnjährigen italienische Rendite um zwölf Stellen auf 1,91 %.Die DZ Bank glaubt, dass die Bundrenditen wieder nachgeben werden. Mit Blick auf das theoretisch bis September 2016 laufende Ankaufprogramm der EZB erscheine die jüngste Korrektur übertrieben. Es scheine so, als ob der Markt die Wirkungen des Anleiheankaufprogramms zum großen Teilen wieder ausgepreist habe. Zwar sei der im Januar einsetzende Renditerückgang am Rentenmarkt unerwartet schnell gewesen. In der in der Sache sei er jedoch gerechtfertigt. Das Anleiheankaufprogramm der EZB operiere gemäß den veröffentlichten Planungen mit Volumina von monatlich 60 Mrd. Euro. Sowohl im März als auch im April seien jeweils Bundesanleihen im Wert von 11,1 Mrd. Euro gekauft worden. Das ausstehende Volumen an Bundestiteln, das für Käufe der EZB derzeit in Betracht komme, betrage rund 850 Mrd. Euro. Unter der Annahme, dass die Käufe von Bundesanleihen auch in den kommenden Monaten rund 11 Mrd. Euro monatlich betragen würden, werde das “Produkt” Bundesanleihe wahrscheinlich peu à peu zu einem knappen Gut werden. Allerdings werde sich diese Entwicklung nicht ad hoc, sondern vielmehr schleichend einstellen. “Bis zum Herbst des Jahres halten wir es daher für wahrscheinlich, dass die Rendite zehnjähriger Bundespapiere nochmals deutlich sinkt”. Zum Jahresende erwartet das Institut die zehnjährige Bundrendite bei 0,25 %.Im nichtstaatlichen Primärmarkt stand eine Mehrtranchenemission von McDonald’s im Mittelpunkt. Der Fast-Food-Riese musste der unsicherer gewordenen Marktverfassung Tribut zollen und eine Tranche mit 20-jähriger Laufzeit wegen unzureichender Nachfrage zurückziehen. Insgesamt gingen für die zunächst vier Tranchen Orders für mehr als 3,1 Mrd. Euro ein. Ein Floater mit einer Laufzeit von 4,25 Jahren (600 Mill. Euro), der anfänglich zu Dreimonats-Euribor plus 35 Basispunkten (BP) vermarktet worden war, wurde zu Dreimonats-Euribor plus 30 BP platziert. Eine siebenjährige Festzinsanleihe (800 Mill. Euro) wurde mit 55 BP und damit am unteren Ende der ursprünglich angesetzten, bis 60 BP reichenden Spanne untergebracht. Hinzu kam eine zwölfjährige Tranche (600 Mill. Euro), die mit 80 BP auf dem anfänglich indizierten Niveau platziert wurde.