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Bund stellt Renditerekordtief bei Auktion auf

Zweijährige Schätze zu - 0,22 Prozent untergebracht - BP-Emission über 2,5 Mrd. Euro stark gefragt

Bund stellt Renditerekordtief bei Auktion auf

ck Frankfurt – Bei der Auktion zweijähriger Schätze hat der Bund am Mittwoch ein weiteres Mal einen Tiefenrekord aufgestellt. Die Papiere mit Kupon von 0,00 % im Volumen von 5 Mrd. Euro wurden im gewogenen Durchschnitt zu – 0,22 % untergebracht. Das ist die tiefste Auktionsrendite, die der Bund jemals erreicht hat, und zwar einschließlich des Geldmarktsegments. Hier waren kurz zuvor sechsmonatige Bubills zu rekordtiefen 0,21 % verauktioniert worden, bei der Vorgängeremission im zweijährigen Bereich vom 7. Januar 2015 hatte die Rendite bei – 0,11 % gelegen. Bemerkenswert ist noch eine weitere Zahl. Auch die durchschnittliche Rendite der gesamten Emissionen im bisherigen Verlauf im Volumen von 29,5 Mrd. Euro ist mit – 0,00078 % negativ.Eine Unterbietung blieb dem Bund trotz des Renditetiefs erspart, was zu einem guten Teil der von Griechenland ausgehenden Verunsicherung zu verdanken sein dürfte. Die Banken der Bietergruppe reichten Gebote für rund 7,6 Mrd. Euro ein. In die Marktpflege gingen 971 Mill. Euro, der Gebots-/Deckungsgrad lag wie bei der Vorgängeremission bei 1,9.Im Corporate-Segment gab nach Statoil am Vortag gestern mit BP ein weiterer Ölkonzern einen hochvolumigen Auftritt. Das Unternehmen trat mit zwei je 1,25 Mrd. Euro schweren acht- und zwölfjährigen Tranchen mit Kupons von 1,109 % und 1,573 % auf. Wie beim norwegischen Konzern gab es für BP keinen Grund, über die Nachfrage zu klagen. Für beide Tranchen wurden Orders für jeweils mehr als 3 Mrd. Euro eingereicht. Erst am Dienstag waren für eine Viertranchenemission von BP im Volumen von 2,75 Mrd. Dollar Orders für mehr als 6 Mrd. Dollar eingegangen. Angesichts der Nachfrage wurde der Spread im Verlauf des Prozederes eingekürzt. So konnte die zunächst mit 85 bis 90 Basispunkten (BP) über der Swap-Mitte indizierte zwölfjährige Tranche zu 75 BP platziert werden. BP wird von Moody’s und Standard & Poor’s bei jeweils negativem Ausblick mit “A 2” bzw. “A” benotet. Die Emission wurde von BNP Paribas, Citigroup, Commerzbank, Lloyds Bank, Mitsubishi UFJ Financial Group und Société Générale betreut. Covered Bond von NABIm Covered-Bond-Segment hat die australische NAB die Mandate für eine auf Euro lautende Emission vergeben. Die Federführung teilt sich die Emittentin mit Crédit Agricole, HSBC und UBS. Die Nord/LB vergab die Mandate für einen im Januar 2019 fälligen öffentlichen Pfandbrief. Die Federführung teilt sie sich mit BayernLB, HSH Nordbank, Natixis und Unicredit. Griechische Anleihen schwachDie griechischen Staatsanleihen tendierten am Mittwoch sehr schwach. In der dreijährigen Laufzeit stieg die Rendite bis auf 21,29 %. Zuletzt lag sie mit einem Aufschlag zum Vortag von 2,16 Prozentpunkten bei 21 %. Die Rendite der zehnjährigen spanischen Staatsanleihe wies zuletzt einen Aufschlag von 3 Stellen auf 1,65 % auf.