Bundesanleihen kräftig unter Druck
kjo Frankfurt – Die Erholung an den Aktienmärkten hat für Abgaben bei den sicheren Bundesanleihen gesorgt, die daraufhin deutlich unter Druck geraten sind. Damit knüpften die Bundestitel an die Verluste vom Wochenauftakt an. Infolge der Kursstürze an den weltweiten Aktienmärkten hatten die Anleger zunächst noch den sicheren Hafen der Bundesanleihen angesteuert, später kam es aber zu Gewinnmitnahmen, die die zuvor gesehenen Aufschläge vollständig abschmelzen ließen.Der Bund-Future mit September-Fälligkeit verlor im Tagesverlauf bis auf 153,38 % und war im späten Handel bei 153,61 % dann mit 207 Ticks im Minus. Die zehnjährige Bundrendite stieg somit weiter an, und zwar von 0,57 % am Montag bis auf das gestrige Verlaufshoch von 0,76 %, und lag abends bei 0,75 %.Am Primärmarkt konnten die Anleger bei Papieren aus Spanien zugreifen, was sie auch taten. Spanien konnte die neuen Mittel somit zum Teil zu günstigeren Konditionen als bei den vorangegangenen Versteigerungen aufnehmen. Am Start waren die Schuldenmanager des Landes mit Geldmarktpapieren, für die sie am Vortag ein Volumen in der Größenordnung von 3 bis 4 Mrd. Euro angekündigt hatten. Unter den Hammer kamen die Laufzeiten von drei und neun Monaten. Tiefer ins MinusDie dreimonatigen Papiere rutschten tiefer in den negativen Renditebereich ab und gingen schließlich zu einem Satz von minus 0,072 % an die Investoren. Bei der Versteigerung im vorigen Monat lag die Rendite noch bei minus 0,053 %. Hierüber wurden 375 Mill. Euro aufgenommen. Das Bid-to-Cover gaben die Schuldenmanager des Landes mit 5,5 nach 7,1 bei der vorigen Versteigerung an.Das Neunmonatspapier warf hingegen noch eine leicht positive Rendite ab. Die Anleger bekamen den Titel zu einem Satz von 0,022 %. Die Rendite lag damit exakt auf dem Niveau, das auch schon bei der vorigen Versteigerung gesehen wurde. Hierüber wurde gestern der Löwenanteil des Kapitals aufgenommen, und zwar 3,59 Mrd. Euro. Das Bid-to-Cover war den Angaben zufolge bei 1,5 verglichen mit 1,8. Insgesamt nahmen die Spanier somit 3,965 Mrd. Euro auf, womit sie praktisch beim Maximalvolumen lagen.