Bundesanleihen neigen zur Schwäche
kjo Frankfurt – Die Bundesanleihen haben am Dienstag etwas zur Schwäche geneigt. Nach dem schwächer als erwartet ausgefallenen US-Arbeitsmarktbericht am vorigen Freitag, auf den die Rentenmärkte mit rückläufigen Renditen reagiert hatten, standen die Zeichen auf Gewinnmitnahmen. Der Bund-Future mit Dezember-Fälligkeit bewegte sich in der Spanne von 155,91 % bis 156,68 % und war abends bei 156,10 % mit 41 Ticks noch leicht im Minus. Die Rendite der zehnjährigen Bundesanleihe lag bei 0,60 % nach 0,57 % am Vortag. Im Verlauf war die Rendite bis auf 0,62 % geklettert.Am Markt keimten Befürchtungen über eine schwächelnde Konjunktur in der Eurozone auf. Der Grund hierfür waren die unerwartet schwach ausgefallenen Daten zu den Auftragseingängen in der deutschen Industrie. Sie fielen im August um 1,8 % zurück. Von Reuters befragte Ökonomen hatten hingegen mit einem Anstieg um 0,5 % gerechnet. Es war der zweite Rückgang in Folge, denn im Juli hatte es schon ein Minus von 2,2 % gegeben. Peripheriebonds verkauftVerkauft wurden vor dem Hintergrund der schwächen Daten insbesondere die risikobehafteten Assets. Hierzu zählten auch Staatsanleihen aus der Eurozonenperipherie. So stieg die Rendite der zehnjährigen spanischen Staatsanleihen von 1,80 % auf 1,84 %. Bei den entsprechenden Pendants aus Portugal kam es zu einem Anstieg von 2,31 % auf 2,36 %.Der Bund wurde am Primärmarkt der Staaten vorstellig. Die inflationsindexierte Anleihe mit Fälligkeit 2046 wurde um 500 Mill. Euro auf nunmehr 3 Mrd. Euro aufgestockt. Seitens der Banken kamen Gebote im Umfang von 690 Mill. Euro. Davon entfielen 396 Mill. Euro auf Kursgebote und 294 Mill. Euro auf Gebote ohne Kursangabe. In die Zuteilung gingen Papiere im Umfang von 369 Mill. Euro ab einem Kurs von 105,61 %. Der gewogene Durchschnittskurs lag bei 105,74 %. Die Anleger bekamen den Titel zu einer realen Durchschnittsrendite von – 0,09 %. Die Überdeckung war bei 1,9. Papiere für 131 Mill. Euro kamen in die Marktpflegequote.An den Primärmärkten der Staaten trat auch noch Österreich auf. Aufgestockt wurden zwei Anleihen. Dabei handelte es sich um die Papiere mit den Laufzeiten 2023 und 2025. Den im Oktober 2023 auslaufenden Bond bekamen die Anleger zu einer durchschnittlichen Rendite von 0,504 % nach 0,414 % bei der vorangegangenen Versteigerung, die allerdings schon im Mai dieses Jahres war. Dieser Bond wurde um 600 Mill. Euro aufgestockt. Das neue ausstehende Volumen des Titels liegt nun bei 9,172 Mrd. Euro.Der im Oktober 2025 fällige Bond wurde um 700 Mill. Euro auf nun 7 Mrd. Euro aufgestockt. Hier lag die durchschnittliche Rendite bei 0,839 %. Bei der vorigen Versteigerung dieser Laufzeit Anfang September dieses Jahres betrug die Rendite noch 1,076 %.