ANLEIHEN

Bundesanleihen sind bei Anlegern gefragt

Frankreichs Geldmarktsätze sinken

Bundesanleihen sind bei Anlegern gefragt

kjo Frankfurt – Am europäischen Rentenmarkt ist zum Wochenauftakt im Bereich der Bundesanleihen eine stärkere Nachfrage zu beobachten gewesen. Sicherheit stand bei den Anlegern wegen des Ausgangs der Wahlen in Italien wieder höher im Kurs. Denn in Italien deutet sich eine Hängepartie an. Die EU-kritische Fünf-Sterne-Bewegung und die rechtsextreme Lega reklamieren beide die Regierungsbildung für sich. Der Bund-Future mit März-Fälligkeit kletterte wieder über die Marke von 160 % und erreichte sein Tageshoch bei 160,38 %. Im späten europäischen Handel lag der Zinsterminkontrakt dann bei 159,82 % mit 5 Ticks im Plus. Die Rendite der zehnjährigen Bundesanleihe war bei 0,64 % nach 0,65 % am vergangenen Freitag. Die Rendite der zehnjährigen italienischen Staatsanleihe lag bei 2,08 % nach 2,04 % am vorigen Freitag. Das Tageshoch wurde mit 2,13 % gesehen. Bei den italienischen Staatsanleihen taktierten die Anleger infolge des Wahlausgangs und der drohenenden Hängepartie mit Vorsicht. Das führte zu den leichten Renditesteigerungen der Anleihen im Tagesverlauf. Am Primärmarkt trat Frankreich auf. Die Franzosen gingen an den Geldmarkt und offerierten den Anlegern drei Papiere. Dabei handelte es sich um die Laufzeiten von zwölf, 21 und 51 Wochen. Das in zwölf Wochen fällige Geldmarktpapier ging zu einer Rendite von – 0,641 % an die Anleger nach – 0,586 % bei der vorigen Versteigerung. Hierüber nahmen die Schuldenmanager 3,698 Mrd. Euro auf. Der in 21 Wochen auslaufende Titel wurde zu einer Rendite von – 0,623 % platziert. Auch dieser Satz fiel nochmals tiefer in den Minusbereich, denn bei der vorigen Auktion war es noch eine Rendite von – 0,589 %. Über diesen Titel wurden weitere 1,692 Mrd. Euro lockergemacht. Der dritte Titel, der in 51 Wochen ausläuft, wurde zu einer Rendite von durchschnittlich – 0,589 % bei den Anlegern platziert. Auch hier sackte der Satz weiter ins Minus ab. Bei der vorigen Versteigerung zahlten die Anleger noch eine Parkprämie für ihr Geld von – 0,572 %. Über dieses Papier nahmen die Franzosen weitere 1,498 Mrd. Euro auf. Insgesamt beschaffte Frankreich somit 6,888 Mrd. Euro über die drei Titel.