kjo Frankfurt – Nach den deutlichen Kursrückgängen der vergangenen Tage haben die Bundesanleihen gestern kleinere Kursgewinne verzeichnen können. Am Abend lag der Bund-Future mit September-Fälligkeit, der im frühen Geschäft zunächst noch leichte Verluste verzeichnete, bei 141,71 % mit 30 Ticks im Plus. Die Rendite der zehnjährigen Bundesanleihe war bei 1,53 % nach 1,55 % am Vortag.Händler sprachen allerdings von geringen Umsätzen, die sie mit der urlaubsbedingten Abwesenheit weiter Investorenkrise begründeten. Der Markt sei volatil, da gerade Hedgefonds mit kurzfristig orientierten Trades im Markt agieren würden. In den vergangenen drei Handelstagen hatte der Bund-Future rund drei volle Punkte verloren. Die Kursrückgänge wurden durch den US-Rentenmarkt ausgelöst, der günstigere Makrodaten mit Rückschlägen quittierte. Durch die günstigeren Konjunkturdaten wurden die Hoffnungen auf unkonventionelle Maßnahmen seitens der US-Notenbank Fed etwas gedämpft. Im Markt seien daraufhin einige Long-Positionen liquidiert worden.Marktakteure rechnen auch in den nächsten Tagen mit anhaltender Volatilität des Bund-Future bei geringen Umsätzen. Der Blick der Marktteilnehmer gilt nach wie vor der Europäischen Zentralbank (EZB). Viele erwarten, dass die EZB mit Stützungskäufen in den Markt der Peripherieanleihen eingreifen wird. Akteure gehen davon aus, dass die EZB im September Maßnahmen zur Stützung der Eurozonen-Peripherie ankündigen wird.Am Primärmarkt brachte BNP Paribas einen siebenjährigen Bond. Erste Spread-Überlegungen gingen “in den Bereich von 115 Basispunkten (BP)”. Das Pricing erfolgte schließlich zu 108 BP. Der Bond wurde 1 Mrd. Euro schwer. BNP Paribas brachte den Titel selbst am Markt unter.