ANLEIHEN

Bundesanleihen zeigen nur kurzzeitige Ansätze einer Kursstabilisierung

Uneinheitliches Bild bei Geldmarktauktion Belgiens - Auch Österreich aktiv

Bundesanleihen zeigen nur kurzzeitige Ansätze einer Kursstabilisierung

kjo Frankfurt – Nach drei Tagen mit zum Teil kräftigen Kursabschlägen haben die Bundesanleihen am Dienstag zunächst Ansätze einer Stabilisierung geprobt. Sie bewegten sich überwiegend im positiven Bereich. Auf den geringeren Kursniveaus berichteten Teilnehmer wieder von Einstiegen der Anleger. Allerdings hielt das nicht bis zum Schluss. Am Nachmittag gab es wieder Gewinnmitnahmen. Der Juni-Bund-Future bewegte sich in der Spanne von 154,60 % bis 156,22 % und war abends bei 154,88 % mit 79 Ticks im Minus. Die zehnjährige Bundrendite lag abends bei 0,52 % nach 0,45 % am Vortag. Das Tagestief wurde mit 0,41 % gesehen.In den Reihen der Staaten trat Belgien am Geldmarkt auf. Das Bild bei den erzielten Renditen war nicht einheitlich. Die Schuldenmanager des Landes gingen mit zwei Papieren an den Start, über die insgesamt 2,34 Mrd. Euro aufgenommen wurden. Bei dem in drei Monaten fälligen Titel stieg die Rendite leicht an, und zwar von minus 0,23 % bei der vorigen Versteigerung im April auf nunmehr 0,198 %. Bei dem in sechs Monaten auslaufenden Geldmarkttitel fiel der Satz hingegen noch stärker in den negativen Bereich. Er lag gestern bei 0,201 % nach 0,178 % bei der vergangenen Auktion. Belgien gehört in der Eurozone zu den Staaten, die bei den Auktionen in den vergangenen Wochen und Monaten keine Marktzinssätze bzw. Renditen mehr fürs Schuldenmachen bezahlen mussten, sondern Anleger zahlten den Schuldenmanagern Geld dafür, ihnen Kredit geben zu dürfen. Zwei Bonds aufgestocktDes Weiteren konnten die Investoren bei Anleihen aus Österreich zugreifen. Hier wurden zwei Bonds aufgestockt. Unter den Hammer kam ein bis 2021 laufender Bond über 550 Mill. Euro. Hier bekamen die Anleger eine durchschnittliche Rendite von 0,189 % nach 0,055 % bei der vorigen Versteigerung im April dieses Jahres. Des Weiteren wurde ein 2023 fälliger Bond um 450 Mill. Euro aufgestockt. Dieser Titel ging zu einer Rendite von 0,414 % an die Anleger. Bei der vorigen Auktion waren es noch durchschnittlich 1,769 %. Bei einem direkten Vergleich der beiden Sätze ist allerdings zu berücksichtigen, dass die vorige Versteigerung schon im April vergangenen Jahres war.Eine zehnjährige Anleihe kam von Relx Capital, bei der Reed Elsevier als Garantiegeber fungiert. Erste preisliche Überlegungen gingen in die Richtung eines Spread im Bereich von 85 Basispunkten (BP). Anschließend wurde die Spread-Vorgabe von im “Bereich von 75 BP” ausgerufen. Die Anleger bekamen den Bond zu einem Spread von 72 BP. Erwartet wurde am Markt ein Bondvolumen von 500 Mill. Euro. Letzten Endes wurde der Titel dann 600 Mill. Euro schwer. Die Häuser Bank of America Merrill Lynch, Citigroup, J. P. Morgan und Morgan Stanley wurden federführend für die Triple-B-Adresse tätig.