Bundesbank will Turbo-Händler ausbremsen

Börsen-Zeitung, 25.10.2016 dm Frankfurt - Die Bundesbank sieht ein erhöhtes Risiko, dass der Hochfrequenzhandel in Zeiten höherer Nervosität am Markt exzessive Preisbewegungen verstärken kann. Marktverwerfungen bis hin zu "Flash Events" könnten...

Bundesbank will Turbo-Händler ausbremsen

dm Frankfurt – Die Bundesbank sieht ein erhöhtes Risiko, dass der Hochfrequenzhandel in Zeiten höherer Nervosität am Markt exzessive Preisbewegungen verstärken kann. Marktverwerfungen bis hin zu “Flash Events” könnten “begünstigt werden”. Die Bundesbank regt daher etwa an, Handelsaufträge gebündelt und in kurzer Abfolge über eine Auktion auszuführen. Auch seien verzögerte Ausführungen denkbar.Die Deutsche Börse hält dagegen, es sei an der Derivatebörse Eurex dank verschiedener Sicherheitsmechanismen bisher zu keinem “Flash Crash” gekommen. Der Wechsel hin zu einem Auktionssystem im Handel würde die Abkehr von einem gut funktionierenden, umfassend regulierten Geschäftsmodell bedeuten.Die Bundesbank hat auf Basis detaillierter Handelsdaten der Eurex den Einfluss des Hochfrequenzhandels auf die Marktstabilität im Dax- und Bund-Future untersucht. Pauschale Aussagen seien nicht angemessen, so die Bundesbank. In hochvolatilen Marktphasen würden aber HFT-Marketmaker ihre Liquiditätsbereitstellung temporär reduzieren.—– Bericht Seite 13