Bondmärkte

Bundrenditen fallen nach Inflationsdaten

Nach neusten Teuerungsdaten sind die Bundrenditen gefallen. Denn die Daten fielen gemischt aus. Das macht es im Urteil der Märkte der EZB schwerer, eine weitere Zinsanhebung vorzunehmen.

Bundrenditen fallen nach Inflationsdaten

Anleihen

Renditen der Bundesanleihen
nach Teuerungsdaten niedriger

Kerninflation in der Eurozone fällt

kjo Frankfurt

Die Renditen der Bundesanleihen sind am Donnerstag nach Teuerungsdaten aus dem gemeinsamen Währungsgebiet gefallen. Die zehnjährige Bundrendite, die am Tag zuvor noch bei 2,54% gelegen hatte, ging bis auf ein Tagestief von 2,46% zurück und war im späten europäischen Handel mit einem Wert von 2,47% praktisch auf dem Niveau des Tagestiefs (Tageshoch: 2,57%).

Die Inflation im Euroraum schwächte sich trotz der Serie von Zinserhöhungen seitens der Europäischen Zentralbank (EZB) überraschend nicht weiter ab. Die Verbraucherpreise stiegen im August um 5,3% im Vergleich zum Vorjahresmonat, wie das Statistikamt Eurostat am Donnerstag nach einer ersten Schätzung mitteilte. Von Reuters befragte Volkswirte hatten dagegen mit einem Rückgang auf 5,1% gerechnet. Auch im Juli hatte die Teuerung bei 5,3% gelegen nach 5,5% im Juni. Die Kernrate, in der die schwankungsanfälligen Energie- und Lebensmittelpreise sowie Alkohol und Tabak ausgeklammert bleiben, ging aber auf 5,3% nach einem Vormonatswert von 5,5% zurück. Die EZB achtet genau auf diese Rate, denn sie gilt als wichtige Messgröße des zugrunde liegenden Inflationstrends. An den Märkten wurden die gemischten Teuerungsdaten dahingehend interpretiert, dass diese Daten es der EZB schwieriger machen, eine weitere Zinserhöhung vorzunehmen.

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