Bondmärkte

Bundrenditen sinken nach EZB-Zinsbeschluss

Die Bundrenditen haben am Tag der EZB-Zinssitzung in den Rückwärtsgang geschaltet. Die EZB legte nun erstmals in der Serie von Zinserhöhungen im Kampf gegen die Inflation eine Zinspause ein.

Bundrenditen sinken nach EZB-Zinsbeschluss

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Bundrenditen sinken
nach EZB-Zinsbeschluss

Rat will weiter "datengestützten Ansatz" verfolgen

kjo Frankfurt

Zu sinkenden Bundrenditen ist es am Tag der Zinssitzung der Europäischen Zentralbank (EZB) gekommen. Die zehnjährige Bundrendite fiel bis auf ein Tagestief von 2,83% nach 2,89% am späten Vortag. Im späten europäischen Handel wurden dann 2,84% gesehen, womit die Rendite praktisch auf dem Tagestief (Tageshoch 2,93%) lag.

Die EZB legte nun im Kampf gegen die Inflation nach zehn Zinserhöhungen in Serie erstmals eine Zinspause ein. Die Währungshüter um Präsidentin Christine Lagarde beschlossen am Donnerstag auf ihrer auswärtigen Sitzung in Athen, die Schlüsselzinsen nicht anzutasten. Der am Finanzmarkt maßgebliche Einlagensatz, den Geldhäuser für das Parken überschüssiger Gelder von der Notenbank erhalten, liegt damit weiterhin auf dem Rekordniveau von 4%. Der Leitzins bleibt bei 4,50%. "Die zukünftigen Beschlüsse des EZB-Rats werden dafür sorgen, dass die Leitzinsen so lange wie erforderlich auf ein ausreichend restriktives Niveau festgelegt werden", erklärten die Euro-Wächter. Bei der Festlegung der angemessenen Höhe und Dauer des restriktiven Niveaus werde der EZB-Rat auch künftig einen "datengestützten Ansatz" verfolgen. Nach Aussage von Lagarde wurden die Anleihekäufe im Rahmen des Pandemie-Notfallprogramms PEPP auf der Zinssitzung nicht besprochen. Am Primärmarkt war es am Tag der Zinssitzung ruhig.

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