Bundrenditen wieder negativ
Die Unsicherheit rund um finanzschwache Eurozonenländer wie Italien oder Zypern treibt Anleger einmal mehr in sichere Fixed Income Assets. Im wahrsten Sinne des Wortes hoch im Kurs stehen damit erneut die Bundesanleihen, die bei den Anlegern den Ruf der sichersten Rentenpapiere weltweit genießen. Gestern trat am kurzen Ende der Kurve, d. h. bei den zweijährigen Bundesschatzanweisungen, erstmals in diesem Jahr eine 2012 häufiger beobachtete Renditekonstellation ein: Der Kurs des Bundestitels stieg am Sekundärmarkt so weit, dass die Rendite bei einer Nominalwertrückzahlung von 100 % und einer Zinszahlung von 0,25 % negativ wurde. Noch nicht drastisch, aber immerhin: 100,505 % wurden zeitweise bezahlt, womit die Rendite minus 0,005 % erreichte. Für den Bund eröffnet sich damit wieder die Perspektive, Geld bei zweijähriger Laufzeit nicht nur zum Nulltarif, sondern zu negativen Zinsen aufnehmen zu können. Dies könnte im April der Fall sein, wenn die nächste Aufstockung ansteht. Im Mai könnte – sofern die Markttendenz anhält – dann sogar wieder ein neuer “Nullzinskuponbond” kommen. kjo