Anleihemarkt

Bunds fallen vor der EZB-Sitzung leicht zurück

Spekulationen über Inflationsprognosen der EZB für 2024 von 3% und mehr haben am Anleihemarkt belastet.

Bunds fallen vor der EZB-Sitzung leicht zurück

Anleihen

Bunds fallen vor der EZB-Sitzung leicht zurück

Spekulationen über Inflationsprojektionen der EZB belasten

wrü Frankfurt

Am Tag vor der Zinsentscheidung der EZB haben schlechte Nachrichten von der Inflationsfront belastet. So gab es in den Nachrichtenagenturen mit Verweis auf informierte Personen Spekulationen, wonach die Inflationsprognosen der EZB-Volkswirte für 2024 von 3% und mehr ausgingen, was natürlich deutlich über dem 2-Prozent-Ziel der EZB liegt. Insofern würde es gute Gründe für eine neuerliche Zinserhöhung geben. Zudem erhöhten sich laut Bundesbank die Inflationserwartungen in Deutschland für die kommenden zwölf Monate im August 2023 leicht auf im Mittel 5,0%.

In den USA fiel wiederum der Anstieg der Verbraucherpreise im August mit 3,7% gegenüber Vorjahr etwas höher als erwartet aus. Dabei zogen vor allem die Benzinpreise kräftig an. Hingegen fiel der Anstieg der Kernrate mit 4,3% in etwa so hoch aus wie erwartet.

Vor dem Hintergrund dieser Inflationsdaten ging der Anleihemarkt aber auch nicht in die Knie, sondern tendierte nur etwas leichter. Dass die Inflation weiterhin noch nicht unter Kontrolle ist und ein Problem darstellt, ist auch weitgehend bekannt. Der richtungsweisende Bund-Future ermäßigte sich bis zum späten Nachmittag um 0,1% auf 130,45%. Die Rendite für zehnjährige Bundesanleihen zog leicht von 2,64% am Vortag auf 2,65% an. Nun erwarten Händler mit Spannung den Ausgang der EZB-Sitzung.

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