Independent Research sieht beim US-Ölkonzern Chevron kein großes Potenzial mehr und stuft die Aktie von “Kaufen” auf “Halten” zurück. Das Kursziel wird von 133 auf 136 (aktuell 128,04 Dollar) erhöht. Die Lage am Ölmarkt bleibt den Analysten zufolge unübersichtlich. Sie verweisen auf den derzeit deutlich über den Konsensschätzungen für 2018 und 2019 liegenden Ölpreis. Independent sieht dafür die Produktionskürzungen der Opec-Länder sowie einiger anderer Staaten, Produktions- und Lieferunterbrechungen, die Dollar-Abwertung und eine höhere Risikoprämie wegen der Unruhen um Iran verantwortlich. Die Gewinnprognose je Aktie 2018 wird von 5,14 auf 5,38 Dollar erhöht. Als generelle Stärken von Chevron sehen die Analysten das integrierte Geschäftsmodell, die Produktionsstätten in allen wichtigen Regionen, die sehr soliden Bilanz- und Verschuldungskennziffern und die attraktive Dividendenrendite. Schwächen lägen im hohen Investitionsbedarf und dem regelmäßigen Verfehlen von Produktionszielen. Zudem notiere die Aktie nur 5 % unter ihrem Rekordhoch, bei Brent-Öl seien es hingegen 53 %, bei WTI 58 %.amb