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China-Daten belasten Dax

Eine schwächelnde Konjunktur in China wie auch in Euroland trübte am Dienstag die Stimmung an den Märkten. Größter Verlierer war allerdings eine Großbank.

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Konjunktur in China und Euroland trüber – Commerzbank deutlich schwächer

tom Frankfurt

Am Dienstag zeigte sich der deutsche Leitindex insgesamt wenig bewegt. Nachdem der Dax am Montag ein beachtliches Plus bis Handelsschluss wieder abgegeben hatte, lief es am Dienstag umgekehrt. Verluste aus dem morgendlichen Handel konnte der Leitindex zwar im Laufe des Tages überwiegend wettmachen, für einen Aufschlag reichte es am Ende aber nicht. Der Dax ging mit einem Minus von 0,3% bei 15.772 Zählern aus dem Handel. Auch MDax (−0,7% auf 27.667 Punkte) und Euro Stoxx (−0,3% auf 4.269 Punkte) notierten schwächer.

Belastend wirkten am Dienstag einmal mehr enttäuschende Konjunkturdaten aus China. Im August gab das vom Wirtschaftsmagazin "Caixin" ermittelte Stimmungsbarometer für die Dienstleister deutlich nach. Die Kennzahl sank zum Vormonat um 2,3 Punkte auf 51,8 Zähler. Analysten hatten im Schnitt eine wesentlich moderatere Eintrübung erwartet. Mit etwas mehr als 50 Punkten signalisiert der Index aber zumindest immer noch Wachstum.

Laut S&P Global hat sich jüngsten Konjunkturdaten zufolge die Unternehmensstimmung auch im Euroraum im August weiter eingetrübt. Während sich die Stimmung in der Industrie auf niedrigem Niveau aufhellte, trübte sie sich im lange Zeit stabilen Dienstleistungssektor ein.

Unter den Einzelwerten stachen die Aktien der Commerzbank negativ heraus. Nach einem pessimistischen Analystenkommentar sackten die Papiere am Dax-Ende um 6,1% auf 9,61 Euro ab. Der Experte Amit Goel von der britischen Investmentbank Barclays sieht für die Gewinnerwartungen des Marktes erhebliche Risiken. So dürfte der Zinsüberschuss im Kerngeschäft 2024 sinken, auch da die Leitzinsen sich nach ihrem starken Anstieg nun stabilisierten. Die Commerzbank sei aber bisher ein großer Profiteur steigender Zinsen gewesen.

Nicht viel besser ging es den Nachbarn von der Deutschen Bank. Die Finanzaufsicht BaFin rüffelte das Institut und will Kundenbeschwerden über die Probleme bei der Abwicklung von Geschäften bei der Postbank nachgehen. Sollte sich die Situation nicht verbessern, könnten die Aufseher Maßnahmen ergreifen, zum Beispiel eine Sonderprüfung anordnen oder einen Sonderbeauftragten ernennen, der überwacht, ob die von der Aufsicht gemachten Vorgaben zeitnah umgesetzt werden. Die Titel der Deutschen Bank büßten daraufhin 3% auf 9,76 Euro ein.

Fester präsentierten sich dagegen auch am Dienstag Auto-Werte. Titel aus der Branche stehen dank der IAA in dieser Woche in München im Fokus der Anleger und konnten schon am Montag überwiegend zulegen. Am Dienstag verzeichnete BMW einen Aufschlag von 2,2% auf 96,53 Euro. Auch Porsche-Papiere konnten 2% auf 100,85 Euro zulegen.