Rohstoffe

China-Hoffnungen treiben Brent-Ölpreis an

Die Perspektive einer stärker als bisher erwartet ausfallenden wirtschaftlichen Erholung in China hat am Montag den Ölpreis angetrieben. Zudem verschärft Russland seine Gegensanktionen gegen westliche Ölabnehmer.

China-Hoffnungen treiben Brent-Ölpreis an

ku Frankfurt

Die Perspektive einer stärker als bisher erwartet ausfallenden wirtschaftlichen Erholung in China hat am Montag den Ölpreis angetrieben. Die Notierung der wichtigsten Rohölsorte Brent Crude legte 1,3% auf 88,80 Dollar je Barrel zu. Gegenüber dem Stand vom Jahresanfang von lediglich rund 77 Dollar hat sich der Ölpreis damit bereits wieder deutlich erholt. US-Leichtöl der Sorte West Texas Intermediate (WTI) verteuerte sich um 0,9% auf 82,33 Dollar.

Die meisten Marktbeobachter rechnen mit einer weiteren Verteuerung des Energieträgers. So hat beispielsweise Fatih Birol, Chef der Internationalen Energieagentur IEA, auf dem World Economic Forum in Davos gesagt, mit Blick auf die Erholung in China könne es im Jahresverlauf zu einer Verknappung am Weltmarkt kommen. Den Preis weiter nach oben treiben dürften auch die am 5. Februar in Kraft tretenden weiteren Sanktionen von G7 und EU gegen russische Ölprodukte. „Der erwartete Nachfrageschub kommt zu einem Zeitpunkt, an dem sich der Markt bemüht, die Auswirkungen der weiteren Sanktionen zu verkraften“, schreiben beispielsweise die Analysten der australischen Großbank ANZ. Die russische Zeitung „Kommersant“ schreibt, dass russischen Ölexporteuren künftig verboten werden soll, Öl an Abnehmer zu verkaufen, die sich an die Sanktionen halten. Die damit erfolgende Verschärfung der russischen Gegensanktionen dürfte zu einen weiteren Preisanstieg führen, da sich neue Lieferbeziehungen ausbilden müssen.