China-Konjunkturstützung treibt Dax auf weiteres Rekordhoch
Nur einen Tag nach seinem Allzeithoch hat der Dax einen weiteren Rekordstand erreicht. Im frühen Handel stieg er bis auf 19.370,06 Punkte, ein Anstieg gegenüber Donnerstag von 0,7%. Es handelt sich damit nun schon um das 32. Rekordhoch im laufenden Jahr. Der Index schreitet damit über weite Phasen langsam, aber stetig weiter nach oben. Der Euro Stoxx 50 verzeichnete ein leichtes Plus von 0,5% auf 5.058 Zähler.
CSI 300 fest
Rekordniveau erreichte auch der deutlich breitere europäische Index Stoxx 600. Der Index hat im Wochenverlauf um etwas mehr als 2% zugelegt. Händler sagten, der von der chinesischen Regierung angekündigte massive Konjunktur-Stimulus sorge für eine freundliche Stimmung auch an den europäischen Aktienmärkten. In China legte der Shanghai Composite um 2,9%, der CSI 300 sogar um 4,5% zu. Der Hang Seng aus Hongkong verbesserte sich um 3,6%.
Unter Druck gerieten zunächst Hella nach der Gewinnwarnung vom Vorabend. Sie gaben bis auf 81,70 Euro nach, erholten sich dann aber wieder stark und wurden später zu 88,90 Euro gehandelt, ein Minus von 0,1%. Am Markt hieß es, mit Blick auf die schwierige Lage der Automobilhersteller sei die Gewinnwarnung aber weniger drastisch ausgefallen als von vielen Anlegern befürchtet.
Carl Zeiss Meditec gesucht
Erneut sehr fest zeigten sich im MDax Carl Zeiss Meditec. Sie gewannen 7% auf 70,50 Euro hinzu. Im bisherigen Wochenverlauf legte die Aktie sage und schreibe 23% zu. Das Unternehmen gilt als Profiteur von den chinesische Maßnahmen zur Stützung der Konjunktur. Hinzu kamen charttechnische Impulse für die Aktie, hieß es.
Zu den China-Gewinnern gehörten auch die Automobilwerte. So kletterten Porsche AG um 4,5% auf 74,72 Euro. Im bisherigen Wochenverlauf hat die Aktie 13% hinzugewonnen. Mercedes-Benz verzeichneten einen Anstieg von 3% auf 59,42 Euro, BMW von 2,8% auf 80,76 Euro und Volkswagen-Vorzüge von 2,7% auf 104,50 Euro. Als ebenfalls fest erwiesen sich BASF mit einem Anstieg von 5,2% auf 47,67 Euro und Siemens Healthineers mit einem Plus von 4,4% auf 53,58 Euro.
Politik setzt Yen unter Druck
An den Devisenmärkten sank die japanische Währung zunächst auf den niedrigsten Stand seit dem 3. September. Sie fiel bis auf 146,49 Yen je Dollar. Später wurde der Yen zu 143,15 je Dollar gehandelt, ein Anstieg von 1,1%. An den Märkten wird darauf spekuliert, dass der als Hardliner geltende Sanae Takaichi zum Chef der Regierungspartei gewählt wird und damit als aussichtsreichster Kandidat für das Amt des Ministerpräsidenten betrachtet wird. Takaichi gilt als Gegner weiterer Leitzinsanhebungen durch die Bank of Japan. Die anderen beiden Favoriten für die Position des Parteichefs werden allerdings als Unterstützer der Politik der Bank of Japan der Leitzinsanhebungen angesehen. Der Euro gab um 0,3% auf 1,1142 Dollar nach.
Der Goldpreis entfernte sich nach Gewinnmitnahmen leicht von dem am Vortag markierten Rekordhoch von 2.685,42 Dollar je Feinunze. Am Freitag wurde das gelbe Metall zu 2.662,038 Dollar gehandelt, ein Minus von 0,3% gegenüber Vortag. Grundsätzlich profitiert Gold derzeit von den Zinssenkungen durch die amerikanische Notenbank Federal Reserve sowie den hohen geopolitischen Spannungen.
Brent-Ölpreis weiter schwach
Der Brent-Ölpreis zeigte sich weiter schwach und fiel bis auf 70,99 Dollar je Barrel, bevor er sich wieder etwas erholte und später zu 71,68 Dollar notierte, ein minimales Plus gegenüber Vortag von 0,1%. Im Wochenverlauf hat der Preis des wichtigsten Energieträgers fast 4% eingebüßt. Dazu hat entscheidend beigetragen, dass die Financial Times in einem Artikel vom Mittwoch behauptet, Saudi-Arabien würde sein bisheriges Preisziel für den Ölpreis von 100 Dollar aufgeben und strebe nun an, Marktanteile zu gewinnen.