China macht Anleger nervös

Kupferpreis und australischer Dollar auf Sechs-Jahres-Tiefs - Dax fällt 2 Prozent

China macht Anleger nervös

sts Frankfurt – Die Krise am chinesischen Aktienmarkt beginnt globale Kreise zu ziehen. Der anhaltende Kursrückgang an den Börsen in Schanghai und Shenzhen verunsichert inzwischen Investoren außerhalb der Volksrepublik. Seit ihrem Höchststand Mitte Juni haben die Märkte rund 30 % verloren. Und anders als in Griechenland geht es hier für Investoren um richtig viel Geld.Rund 700 Aktien aus dem Shanghai Composite erreichten am Dienstag das tägliche Abwärtslimit von 10 %. Mehr als ein Drittel der an den Festlandsbörsen notierten Firmen beantragten, ihre Papiere vom Handel auszusetzen.Die Verunsicherung zeigt sich auch am anhaltenden Preisrutsch bei Kupfer und dem Wertverfall des australischen Dollar, die beide Sechs-Jahres-Tiefs erreichten. Beide gelten als guter Indikator für die Entwicklung in China und werden von Anlegern gern als Ersatz für ein direktes Investment in der Volksrepublik genutzt. Die Tonne Kupfer verbilligte sich in London um 5,6 % auf 5 278 Dollar. China ist der weltweit größte Kupferverbraucher. Der Preisrückgang wird daher auch als Warnzeichen für einen Konjunktureinbruch gewertet. Der australische Dollar fiel um 1,3 % auf 0,7394 US-Dollar.Neben der Lage in China trug die angespannte Situation in Griechenland zur steigenden Nervosität bei. Bis zum Ende des europäischen Handels zeichnete sich noch keine Lösung für das vor der Staatspleite stehende Euro-Gründungsmitglied ab. Entsprechend unter Druck standen die europäischen Aktienmärkte. Der Dax fiel um 2 % auf 10 677 Punkte. Der Euro Stoxx 50 verzeichnete ein Minus von 2,1 % auf 3 294 Zähler. Fluchtpunkt waren Euro-Staatsanleihen, insbesondere deutsche Bonds waren gefragt. Die Rendite zehnjähriger Papiere fiel auf 0,62 % und lag damit so niedrig wie zuletzt Anfang Juni. Der Renditerückgang lastete auf dem Euro, der auf bis zu 1,0915 Dollar zurückfiel.—– Berichte Seiten 17 und 18