AKTIEN

China-Sorgen belasten

Gewinnmitnahmen werfen Dax leicht zurück - Software AG sehr fest

China-Sorgen belasten

ku Frankfurt – Gewinnmitnahmen nach den starken Anstiegen der vergangenen Wochen sowie Sorgen aufgrund der sich verschärfenden Konfrontation zwischen den USA und China haben am Mittwoch den europäischen Aktienmarkt belastet. Die Verluste hielten sich aber in Grenzen. Der Dax gab um 0,5 % auf 13 104 Punkte nach, der Euro Stoxx 50 um 1,1 % auf 3 369 Zähler. Anleger haben Vorbehalte wegen der sehr kurzfristigen Schließung des chinesischen Konsulats im texanischen Houston sowie der immer noch desaströsen Entwicklung der Corona-Pandemie in den USA.Viele Marktteilnehmer gehen aber davon aus, dass trotz des mittlerweile sehr anspruchsvollen Bewertungsniveaus am Aktienmarkt der Kursanstieg in Richtung des Allzeithochs weitergeht. Die Aktienstrategen der Landesbank Hessen-Thüringen (Helaba) verweisen jedoch darauf, dass es inzwischen auch seitens der charttechnischen Indikatoren eine immer größer werdende Zahl von Warnhinweisen gebe.Nach einem enttäuschenden Quartalsergebnis des französischen Zulieferers Valeo standen die Automobilwerte unter Druck. So gaben BMW um 1,5 % auf 59,94 Euro nach. Valeo sackten in Paris um 4,9 % auf 23,04 Euro ab. Der französische Konzern weist für das erste Halbjahr einen Verlust von 1,2 Mrd. Euro aus. Es wurden Einmalaufwendungen im Zusammenhang mit der Krise von 622 Mill. Euro verbucht.Auf ein kräftiges Plus von 5,7 % auf 39,90 Euro kommt die Aktie der Software AG. Trotz der Coronakrise hat das Unternehmen im zweiten Quartal den Auftragseingang um 32 % steigern können, wie am Mittwoch mitgeteilt wurde. Damit wurden die Analystenschätzungen deutlich übertroffen. Der Umsatz ging allerdings um 3 % auf 205 Mill. Euro zurück, während der Nettogewinn um etwa ein Drittel auf 21,7 Mill. Euro schrumpfte. Prognose bestätigtDer Immobilienkonzern Patrizia kam an der Börse auf einen Kursgewinn von 3,7 % auf 23,80 Euro. Trotz der Pandemie hat das Unternehmen seine Jahresprognose eines operativen Ergebnisses von 100 bis 140 Mill. Euro bestätigt. In den ersten sechs Monaten erreichte das Unternehmen einen operativen Gewinn von 74 Mill. Euro nach 79 Mill. Euro im gleichen Vorjahreszeitraum. Im zweiten Quartal hat sich das operative Ergebnis von 24,7 Mill. Euro im Vorjahr auf 49,4 Mill. Euro deutlich erhöht.Evotec verteuerten sich am Mittwoch um 5,3 % auf 25,65 Euro. Das im MDax vertretene Wirkstoffforschungsunternehmen hat einen Auftrag des Pentagons von bis zu 18,2 Mill. Euro zur Entwicklung von Antikörpern gegen die Lungenkrankheit Covid-19 erhalten.