China-Sorgen lassen Ălpreis stark nachgeben
ku Frankfurt
Sorgen wegen der Konjunkturentwicklung in China haben fĂŒr einen krĂ€ftigen Einbruch des Ălpreises gesorgt. Die Notierung der wichtigsten Rohölsorte Brent Crude gab um 4,5% auf 83,65 Dollar je Barrel nach. Die US-Sorte West Texas Intermediate verbilligte sich um 4,6% auf 76,43 Dollar. Der Ălpreis ist damit auf den niedrigsten Stand seit fast zwei Monaten gefallen. Die Zahl der Neuerkrankungen an Covid-19 in China nĂ€hert sich dem Hoch vom April wieder an, in gleich mehreren Ballungsgebieten ist die Krankheit wieder auf dem Vormarsch. In Peking wurde bereits der Schulbetrieb auf Online-Unterricht umgestellt, in Guangzhou gibt es erste neue Lockdowns.
Derweil zeichnet sich fĂŒr Europa ab dem FrĂŒhjahr eine Dieselknappheit ab. Ab dem 5. Februar verbietet die EU den Import des fĂŒr die Logistik essenziellen Kraftstoffs. Nach den Daten von Refinitiv stammten zuletzt 44% des in der EU verbrauchten Dieselkraftstoffs aus Russland. Derzeit bemĂŒhen sich Marktteilnehmer daÂrum, russischen Dieselkraftstoff zu horten. Nach Daten des Branchenbeobachters Vortexa haben in den ersten zwölf Novembertagen die russischen Lieferungen zur Lagerung in der Region Amsterdam, Rotterdam und Antwerpen gegenĂŒber dem Stand vom November um 126% zuÂgenommen. Gleichwohl erwartet der Marktbeobachter Wood Mckenzie, dass die DieselbestĂ€nde in Nordwesteuropa im MĂ€rz auf den niedrigsten Stand seit zwölf Jahren fallen.