China zieht Markt für Öl-Futures auf
nh Schanghai – In China sind die Weichen für einen Terminhandel mit Futures-Kontrakten auf Rohöl gestellt, die in der chinesischen Landeswährung Yuan denominiert werden. Damit erhofft man sich, auf dem asiatischen Kontinent einen Preisfindungsmechanismus im Rohölterminhandel zu etablieren, der mit der wachsenden Rolle Chinas im internationalen Rohstoffhandel besser korrespondiert.Nachdem die Wertpapieraufsichtsbehörde China Securities Regulatory Commission (CSRC) Anfang März einen Regulierungs- und Rechtsrahmen für einen entsprechenden Terminhandel ausgearbeitet hat, rechnet man an der Terminbörse Shanghai Futures Exchange (SFE) damit, in der zweiten Jahreshälfte mit Öl-Future-Kontrakten an den Start gehen zu können. Wie der Chairman der Terminbörse, Yang Maijun, am Rande des chinesischen Volkskongresses erklärte, soll es ausländischen Brokern und institutionellen Investorenkreisen ermöglicht werden, einen Handel in chinesischen Ölkontrakten vorzunehmen, ohne dafür eigene Niederlassungen vor Ort in Schanghai errichten zu müssen.Yang zufolge dient die Initiative dem Versuch, mit den Ölkontrakten eine Benchmark für den asiatischen Raum zu etablieren, in dem bislang kein Terminhandel auf Rohöl stattfindet. China ist mittlerweile zum weltgrößten Ölimporteur herangewachsen, übt aber wenig Einfluss auf das Preisgefüge am Weltmarkt aus. Gegenwärtig findet die Preisbestimmung für Öltermingeschäfte an den Börsen Chicago Mercantile Exchange und Intercontinental Exchange in London statt.Nach einem erfolgreichen Anlaufen des Ölterminhandels plant man an der Shanghai Futures Exchange weitere Rohstoff-Futures auf Stahl und Aluminium, Edelmetalle sowie Kautschuk.