Chinas Devisenreserven steigen über 3 Bill. Dollar
nh Schanghai – Das an den Märkten für Unruhe sorgende starke Abschmelzen der chinesischen Devisenreserven scheint vorerst gestoppt. Im Februar sind die chinesischen Fremdwährungsbestände erstmals seit Jahresmitte 2016 wieder leicht angestiegen und damit auch wieder über die als marktpsychologisch wichtig angesehene Marke von 3 Bill. Dollar gegangen. Devisenhändler werten dies als ein Signal, dass die chinesische Währungspolitik wieder ins Gleichgewicht kommt und der Marktdruck auf eine Abwertung des Yuan nachlässt.Nach Angaben der chinesischen Zentralbank vom Dienstag erhöhten sie sich zuletzt um 6,9 Mrd. auf 3 005 Mrd. Dollar. Bei den Analysten war indes mit einer leichten weiteren Abschmelzung gerechnet worden. Dafür spricht alleine schon der gegenwärtig relativ feste Dollar, weil damit Reservebestände der chinesischen Zentralbank in anderen Währungen als dem Greenback in der in Dollar ausgedrückten Monatsrechnung der Zentralbank mit niedrigen Werten eingehen. Zuvor hatte man im Zuge einer prononcierten Abwertungstendenz des chinesischen Yuan gegenüber dem Dollar und einer damit verbundenen Kapitalfluchtproblematik eine starke Schrumpfung der chinesischen Devisenreserven um rund 1 Bill. Dollar gesehen.Marktteilnehmer führen den positiven Swing bei Chinas Devisenschatz auch auf eine Stabilisierung der Konjunktur sowie im Zuge von strikteren Kapitalverkehrsbeschränkungen wieder reduzierte Kapitalabflüsse zurück. Gleichzeitig dürfte Chinas Zentralbank weniger Interventionsbedarf gesehen haben, um sich gegen eine weitere Abwertung des Yuan zum Dollar zu stemmen.