Chinas Wachstum auf Rekordtief

Niedrigster Wert seit 27 Jahren - Industriedaten lassen Märkte aber hoffen

Chinas Wachstum auf Rekordtief

nh/ku Frankfurt – Die chinesische Wirtschaft hat im zweiten Quartal weiter an Tempo eingebüßt. Neue Daten des Pekinger Statistikbüros zeigen einen Anstieg des Bruttoinlandsprodukts (BIP) um 6,2 % gegenüber der Vorjahresperiode. Eine entsprechende Abkühlung war von den Konsensschätzungen der Analysten vorweggenommen worden. In den beiden vorangegangenen Quartalen hatte noch ein Wachstum von 6,4 % zu Buche gestanden.Mit 6,2 % in einem Quartal legt die weltweit zweitgrößte Volkswirtschaft das niedrigste Wachstumstempo seit mindestens 27 Jahren beziehungsweise dem Beginn vergleichbarer statistischer Aufzeichnungen hin. Allerdings zeigen sich die Marktteilnehmer zuversichtlich, dass das in einem Korridor zwischen 6,0 und 6,5 % festgehaltene offizielle Wachstumsziel der Regierung für das Jahr 2019 noch gut eingehalten werden kann. Für die ersten Jahreshälfte 2019 stellt sich das chinesische BIP-Wachstum noch auf 6,3 %.Hoffnungen auf eine einsetzende Stabilisierung der chinesischen Konjunktur geben die am Montag parallel veröffentlichten wirtschaftlichen Leistungsdaten für den Monat Juni. Dabei sticht insbesondere ein unerwartet kräftiges Wachstum der Industrieproduktion von 6,3 % im Vergleich zum Vorjahresmonat hervor. Hier hatten die Experten nur mit einem Plus von 5,2 % gerechnet, nachdem das Outputwachstum im Mai bei 5 % auf den niedrigsten Monatswert seit 17 Jahren abgerutscht war. Für eine positive Überraschung sorgen zudem die chinesischen Einzelhandelsumsätze mit einem Anstieg um 9,8 %, während die Analysten mit einem leichten Rückgang auf 8,3 % gerechnet hatten. Die Daten sorgten für freundliche Stimmung an den Aktienmärkten. Der Shanghai Composite legte um 0,4 % auf 2 942 Punkte zu. Der Dax befestigte sich um 0,5 % auf 12 387 Punkte. – Kommentar auf dieser Seite Bericht Seite 4